Kolumne Professor Doktor Fanti

Mir ist ein Foto aus den 1920ern in die Finger gekommen, auf dem Elefanten verboten sind: „Strictly no elephants“ steht an einer Tür und lässt ein Mädchen fragend zurück, das einen Elefanten mit Rändern an den Füßen hinter sich herzieht.

Der Fanti ist ga ga dull
Foto: SZ/Robby Lorenz

Was ist denn nur los? Einer Klasse in einer Saarbrücker Grundschule sind die Fanten irgendwie auch nicht so recht. Bis zu mir ist die Nachricht vorgedrungen, dass die Kinder einen Plüsch-Fanti ausgebuht haben, der mal zu Besuch da war. „Fanti, buh!“ Dabei hat dieser Kerl eine Wahnsinnskarriere hingelegt: Ausgesetzt, hockte er obdachlos am Straßenrand, wurde gefunden und gepflegt. In Windeseile hat er im neuen Heim habilitiert und heißt jetzt, Achtung, Professor Doktor Fanti trüüt und so weiter. Er macht auch Trüüt, mag Uruschis, also Orangen und nicht Uschis, und spricht eine eigene Sprache, wie man sieht – fiepend aus den Mündern seiner Fanten-Mama und seinem Fanten-Papa, neun und elf. Den ganzen Tag. Auch wenn noch große Fanten schlafen. Von wegen Buh: Der Fanti ist ein Fall für die Serie „Menschen im Regionalverband“. Na gut, Menschen, aber Elefanten sind da nicht verboten. Not strictly. Wir werden es uns überlegen.

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