Corona und die Folgen Mit Mühe aber ohne Groll durch die Krise

Saarbrücken · Corona traf den neuen Musik-Club Terminus empfindlich, aber Geoffroy Muller macht weiter.

 Hat die Coronakrise gut überstanden: Terminus-Wirt Geoffroy Muller lässt sich nicht unterkriegen.

Hat die Coronakrise gut überstanden: Terminus-Wirt Geoffroy Muller lässt sich nicht unterkriegen.

Foto: dingler

Jahrelang hatte Geoffroy Muller nach einer passenden Örtlichkeit gesucht, um seine Saargemünder Musikkneipe Terminus nach Saarbrücken zu verlegen. Dann wurde er im ehemaligen Tanzcafé Borsalino fündig, renovierte dieses nochmal eine längere Zeit und konnte im Januar schließlich eröffnen. Eine neue Kulturstätte war gerade dabei, sich in Saarbrücken zu etablieren. Doch nach sechs, sieben Konzerten musste Muller das Terminus-SB (das Terminus in Saargemünd betreibt sein früherer Partner weiter) coronabedingt schon wieder schließen.

Zum Glück hat er die schwierige Zeit überlebt, vor allem aufgrund des Unterstützungsgeldes. Jetzt hat er das Bistro zwar wieder aufgemacht, aber an Konzerte ist noch nicht zu denken. „Ich habe damals das ganze Programm abgesagt. Das sind ja oft Musiker, die auf Tour sind, die kann man nicht für eine Woche später buchen.“ Im Moment habe er damit auch noch keine Eile. Im Internet schreibt er: „Bis auf weiteres werden alle kulturellen Handlungen durch Gedanken und Träume vollzogen.“ Außerdem ist er froh, dass er ins Saarbrücker Terminus auch eine Küche eingebaut hat. Deswegen kann er sich jetzt ganz auf die Zubereitung von Speisen wie „Kabeljau-Leber auf Baguette“ konzentrieren. Die Coronakrise hat bei ihm trotz Schwierigkeiten keinen Groll ausgelöst: „Man kann nicht frustriert sein wegen etwas, das man nicht ändern kann.“ Außerdem gelte: „Wenn man Kultur machen will, muss man wissen, dass man nicht viel Geld verdient.“

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