Theater zum Zuhören in Saarbrücken Primeurs: Ein ganzes Festival zieht um ins Internet

Saarbrücken · Die Tage der frankophonen Gegenwartsdramatik beginnen am Donnerstag. Aber in diesem Jahr ist auch hier alles anders.

 So live wie hier 2018 beim Live-Hörspiel von Magali Mougels  Stück „ Hafen“ (Havre) in der Alten Feuerwache wird Primeurs diesmal nicht. Aber wenigstens im Internet und im Radio findet das Festival statt.

So live wie hier 2018 beim Live-Hörspiel von Magali Mougels  Stück „ Hafen“ (Havre) in der Alten Feuerwache wird Primeurs diesmal nicht. Aber wenigstens im Internet und im Radio findet das Festival statt.

Foto: Saarländisches Staatstheater/ANDREA KREMPER

Das Festival Primeurs beginnt am Donnerstag – und es beginnt auch wieder nicht. Jedenfalls nicht so wie gewohnt. Normalerweise treffen sich alljährlich im November Menschen, die sich für neue Theatertexte interessieren, in der Saarbrücker Alten Feuerwache und im  Forbacher Le Carreau. Hier lauschen sie ein paar Tage lang in szenischen Lesungen vorgetragenen brandneuen Theatertexten. Diese stammen von frankophonen Autorinnen und Autoren, aus Kanada, Frankreich, Belgien und anderen Ländern der  Francophonie. Eröffnet wird das Ganze traditionell mit einem Live-Hörspiel, das SR2 Kulturradio produziert, und am Ende kürt eine Jury das beste Stück und den besten Übersetzer oder die beste Übersetzerin. Ein Live-Hörspiel wird es diesmal auch geben. Aber das war es dann auch schon mit dem Gewohnten. Wegen Corona nämlich wird das gesamte Festival komplett ins Netz verlegt und ins Radio. Das Live-Hörspiel wird natürlich ohne Zuschauer stattfinden, aber immerhin zum geplanten Termin am Donnerstag, 19. November, 20.04 Uhr, im  Radio zu erleben sein. Und alle anderen geplanten Lesungen werden sowohl in Ton als auch in Bild zur Verfügung gestellt und im Internet zugänglich sein. Aber nur nach und nach. Primeurs wird so ein rekordverdächtig langes Festival. Bis in den Januar hinein wird  jeden Freitag eines der als szenische Lesung gestalteten Stücke im Netz hochgeladen. Man findet sie dann jeweils auf der Internet-Seite von Primeurs. Ende Januar werden schließlich die Preise vergeben. Nur auf den Publikumspreis wird verzichtet.