Corona-Pandemie Weitere Kliniken im Saarland verhängen Besuchsverbot

Saarbrücken · Die Kreuznacher Diakonie hat für ihre Kliniken im Saarland ein Besuchsverbot verhängt. Betroffen sind laut Diakonie das Fliedner-Krankenhaus und das Diakonie-Klinikum in Neunkirchen sowie das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken.

 Immer mehr Kliniken verriegeln ihre Pforten für Besucher. (Symbolbild)

Immer mehr Kliniken verriegeln ihre Pforten für Besucher. (Symbolbild)

Foto: dpa/Marijan Murat

Die Maßnahme sei getroffen worden, um die Verbreitung des Coronavirus einzugrenzen. Ausnahmeregelungen könnten jedoch in Absprache mit den Stationsleitungen getroffen werden, zum Beispiel für Väter, die bei der Geburt ihres Kindes dabei sein möchten, für Eltern, die ihre Kinder besuchen, oder für Besucher, deren Angehörige im Sterben liegen.

Patienten, die für die nächsten Wochen einen OP-Termin vereinbart haben und sich nicht sicher sind, ob die Operation stattfindet, sollten sich mit den Fachabteilungen in Verbindung setzen. Ebenfalls in Trägerschaft der Kreuznacher Diakonie sind im Saarland das Paul-Marien-Hospiz Saarbrücken und das Fliedner-Hospiz Neunkirchen. Dort seien Besuche aber weiterhin nach Rücksprache möglich.

Vergangene Woche hatten bereits einige Saar-Kliniken Besuche stark eingeschränkt, darunter das Caritasklinikum Saarbrücken mit seinen Standorten St. Theresia in Rastpfuhl und St. Josef in Dudweiler. Besuchsverbote gelten auch in der Bosenbergklinik in St. Wendel und in allen Marienhaus-Kliniken. Besuche sind seit Samstag auch in den SHG-Kliniken Völklingen und seit Montag in St. Ingbert im Kreiskrankenhaus und in der Geriatrischen Rehaklinik nicht mehr erlaubt.

Vom saarländischen Gesundheitsministerium wurde bislang kein generelles Besuchsverbot in Krankenhäusern oder Pflegeheimen ausgesprochen. Laut Ministeriumssprecher Manuel Kerber ist Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) darum bemüht, das Besuchsrecht für Angehörige aufrechtzuerhalten. Dazu sei man auch im Gespräch mit den Krankenhausträgern. Angesichts der steigenden Fallzahlen sei ein Verbot in Zukunft jedoch nicht auszuschließen.

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