Commerçon bietet CDU bei Ganztagsschulen die Stirn

Saarbrücken. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) will die freiwillige Ganztagsschule (FGTS) einer "Überprüfung" unterziehen. Commerçon erklärte gestern: "Der Schwerpunkt der Koalition für die laufende Legislaturperiode liegt auf dem Ausbau gebundener Ganztagsschulen." Die Evaluation der FGTS sei im Koalitionsvertrag vereinbart

Saarbrücken. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) will die freiwillige Ganztagsschule (FGTS) einer "Überprüfung" unterziehen. Commerçon erklärte gestern: "Der Schwerpunkt der Koalition für die laufende Legislaturperiode liegt auf dem Ausbau gebundener Ganztagsschulen." Die Evaluation der FGTS sei im Koalitionsvertrag vereinbart.Der Minister bestätigte ausdrücklich, dass eine Veränderung der Beitragsstruktur diskutiert werde. Es gehe "auch darum, inwiefern die Beitragsfreiheit für die kurze Gruppe mit einer Betreuung bis 15 Uhr falsche Anreize setzt, die eine Beeinträchtigung der Qualität mit sich bringen". So gebe es in diesen Gruppen bisher nur eine reine Hausaufgabenbetreuung und keine Ferienbetreuung. Ohne den Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Tobias Hans, namentlich zu erwähnen, äußerte sich Commerçon "erfreut darüber, dass in der Diskussion der vergangenen Tage das Ziel der Wahlfreiheit einen herausgehobenen Stellenwert eingenommen hat". Bei landesweit rund 1100 Gruppen in der Freiwilligen Ganztagsschule und nur neun gebundenen Ganztagsschulen sei "die Wahlfreiheit für Schüler und Eltern noch lange nicht verwirklicht", erklärte Commerçon. Daher sehe er sich in seinem Ziel bestätigt, die gebundenen Ganztagsschulen auszubauen. Hans hatte davor gewarnt, die FGTS mit höheren Gebühren zu belegen, da dies die Wahlfreiheit zwischen FGTS und gebundener Ganztagsschule aufheben würde. Das sei für die CDU "nicht denkbar", sagte Hans. nof

Foto: Becker&Bredel

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