Unsere Woche Busausfälle sind ein Desaster

Sich an der Haltestelle die Beine in den Bauch stehen. Zuletzt noch bei sengender Hitze. Die elektronische Anzeige weist auf den nächsten Bus hin. Die Zeit verstreicht, die Ankündigung verschwindet, die nächste rutscht nach, ohne dass ein Vehikel Saarbahn-Kunden einsammelt.

Unsere Woche: Busausfälle sind ein Desaster
Foto: SZ/Robby Lorenz

Nicht nur die schweißtreibende Warterei zehrt an den Nerven. Termine platzen, weil kein Ersatztransport weit und breit.

Kein Einzelfall, der die Kunden in der Landeshauptstadt und dem Umland sauer werden lässt. Sondern das tägliche Desaster. Insbesondere Dauerkartenbesitzer fühlen sich geprellt. Sie seien schließlich mit dem Kauf eines Abos für eine Dienstleistung finanziell in Vorlage getreten, die nicht erbracht wird, schimpfen sie. Der Zorn ist berechtigt.

Verantwortliche der städtischen Gesellschaft werden nicht müde, sich inständig bei den Betroffenen zu entschuldigen. Und verweisen  auf den Fahrermangel, den sie nicht zu beeinflussen vermögen. Der Markt sei wie leergefegt. Trotz etlicher Bemühungen, Interessenten an Land zu ziehen. Das verursache etliche Ausfälle.

Nun stellt sich die Frage: Kann da wirklich niemand etwas bei der Saarbahn dafür? War es bei der langfristigen Personalplanung nicht abzusehen, dass es zu einem Fahrermangel kommen wird? Konnte das niemand ahnen, um rechtzeitig gegenzusteuern? Irgendwie scheint es an langfristiger Vorausschau zu mangeln. Oder liegt es an der Bezahlung, dass sich potenzielle Bewerber für andere Jobs entscheiden?

Wie dem auch sei: Saarbahn und Subunternehmer müssen schnellstens das Problem lösen. Ansonsten steigen noch mehr aufs Auto um, verstopfen so Straßen und verpesten die Luft.

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