Burbacher Friedhof „Wir kommen mit der Arbeit nicht mehr nach“ – lange Wartezeit auf eine Urnenkammer in Saarbrücken

Saarbrücken-Burbach · Die Nachfrage nach Urnengräbern auf den Saarbrücker Friedhöfen steigt erheblich. Wie will die Saarbrücker Stadtverwaltung den trauernden Angehörigen entgegenkommen?

 Früher wurden den Toten große Grabmale errichtet, wie diese Sandsteinskulptur "Wanderers Nachtruhe" auf dem Burbacher Waldfriedhof. Doch heute geht der Trend zu schlichten Urnenwänden (im Hintergrund zu sehen).

Früher wurden den Toten große Grabmale errichtet, wie diese Sandsteinskulptur "Wanderers Nachtruhe" auf dem Burbacher Waldfriedhof. Doch heute geht der Trend zu schlichten Urnenwänden (im Hintergrund zu sehen).

Foto: Foto © Rich Serra - www.rich-se/Rich Serra

In Burbach müssen Angehörige von Verstorbenen etwa vier bis fünf Monate warten, bis sie einen Platz zur Bestattung der Urne auf dem Burbacher Friedhof bekommen. Dies berichtet der CDU-Stadtverordnete Andreas Neumüller in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Freiraum und Stadtentwicklung am Mittwoch im Saarbrücker Rathaus und berief sich dabei auf Angaben eine Burbacher Pfarrers. Die Leiterin des städtischen Amtes für Friedhöfe und Grünanlagen, Carmen Dams, bestätigte die hohe Nachfrage nach Urnenplätzen auf den Friedhöfen. „Wir kommen mit der Arbeit nicht mehr nach“, sagte Dams. Auch die Steimetze seien derzeit ausgelastet. Die Mitarbeiter ihres Amtes leisteten derzeit Fließbandarbeit für Urnenwände. Dams plädierte für das Projekt Baumhain für Urnen, das derzeit auf dem Friedhof in Altenkessel erprobt werde. Dies sei nicht so aufwenig wie Urnenwände und kostengünstiger. „Die Nachfrage nach pflegefreien Bestattungsangeboten überrennt uns“, betonte Dams. Daher wolle sie gerne die Baumhaine als Urnenbestattungsalternative zu den Urnenwänden gerne auf alle Friedhöfe im Stadtgebiet ausweiten.