Wo Burbach besser werden soll

Burbach · In einen jungen, sympathischen, weil kinderreichen Stadtteil mit der größten saarländischen Grundschule führte die Sommertour der Oberbürgermeisterin. Doch ihre Begleiter zeigten Charlotte Britz auch Ärgernisse.

 Am Burbacher Markt begann die Sommertour der Oberbürgermeisterin durch den Stadtteil. Foto: Becker&Bredel

Am Burbacher Markt begann die Sommertour der Oberbürgermeisterin durch den Stadtteil. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Als beliebten Stadtteil beschreibt die Leiterin der Weyersberg-Grundschule ihren Arbeitsort Burbach . Pädagogin Julia Beer begründet ihre Ansicht beim Besuch der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz so: "Burbach ist kinderreich und bei Familien sehr beliebt." Das zeige sich an ihrer Schule, der größten ihrer Art im Saarland, wie sie stolz sagt.

Die Weyersbergschule sei doppelt so groß wie eine saarländische Durchschnittsgrundschule. Allerdings werde die Schülerzahl in den kommenden Jahren schrumpfen. Für ein schönes Bild des Stadtteils tut die Schule auch etwas.

"Schauen Sie unsere Hochbeete an", sagte Beer zum großen Tross, in dem Britz und Bezirksbürgermeister Claus Theres unterwegs waren. Flüchtlinge haben diese Beete vor Monaten gebaut.

Auch am Ende des Stadtteilrundganges gab es viel Positives zu entdecken. Wieder an einer großen Grundschule, dieses Mal im Füllengarten, wo die neue städtische Kita neben der Schule steht. Entstanden ist ein Bildungszentrum, das weitergestaltet werden soll.

Das Projekt Grüne Mitte Füllengarten beinhaltet unter anderem eine gemeinsame Grünfläche für Kita und Grundschule.

Die Oberbürgermeisterin will bei ihren sommerlichen Stadtteilbesuchen aber auch erfahren, wo noch etwas zu verbessern ist. Auch da hat Burbach viel Potenzial. So ist das Marktdach, wo der Rundgang begann, bei vielen Burbacher unbeliebt. Und dem Bahn-Haltepunkt Burbach Mitte fehlt ein direkter Ausgang Richtung Bürgerhaus. Deshalb nehmen viele die verbotene Abkürzung über den Hang und den Bolzplatz.

Weiteres Ärgernis und ein Ort der Angst ist die Treppe am hinteren Teil des Bürgerhauses hinauf zum Noldeplatz. Treppe und Umgebung sind den Blicken weitgehend entzogen. Ergebnis: eine mit kaputten Fassadenteilen verschandelte Schmuddelecke, in der es nach Urin riecht. Eine weitere Schmuddelecke sieht die Gruppe, wo die Krumme Gasse in die Bergstraße mündet: Getränkedosen, Flaschen, Verpackungsmüll und vieles mehr. "Und heute sieht es noch gut aus", sagen Einheimische.

Weiteres Ärgernis sind Britz' Begleitern die vielen abgemeldeten Autos entlang der Hochstraße, der Bundesstraße 51 und verschiedener anderer Straßen im Stadtteil. Das schadet dem Ortsbild. Außerdem nehmen diese illegal abgestellten Fahrzeuge den übrigen Autos Parkplätze weg. Die ausgedienten Karossen stehen nach Meinung einiger Burbacher viel zu lange am Straßenrand.

"Wir müssen uns an gesetzlich vorgegebene Fristen halten", verteidigte Britz das als untätig gescholtene Ordnungsamt. Sobald das Amt von einem solchen Auto erfährt, bringen Mitarbeiter eine große rote Plakette an der Windschutzscheibe an. Danach sei vier Wochen lang nichts zu tun - der Frist wegen. Stehe das Vehikel dann immer noch da, lässt das Amt es abschleppen. Das funktioniere aber nicht immer auf Anhieb. Ist der betroffene Wagen nämlich zugeparkt, werde zunächst ein allgemeines Parkverbot für den Bereich davor und dahinter ausgesprochen.

Themenwechsel: Die Sportfreunde 05 wünschen sich einen anderen Bodenbelag am Eingang ihrer Sportanlage. Der Schotter dort ist mit Kinderwagen oder Rollstuhl nicht zu passieren. Sportsamtsleiter Tony Bender kündigt an, eine Lösung zu suchen, gibt aber zu bedenken: "Von irgendwo muss dann dafür auch das Geld kommen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort