„Wir lehnen Bürgerwehren ab“

Burbach · „Wir brauchen eine starke, couragierte Zivilgesellschaft“, erklären die Vorsitzenden der Burbacher Linken, Manfred Klasen und Dagmar Trenz. Es sei einzig und allein die Aufgabe der Polizei, alle Beteiligten vor Gewalt und Einschüchterung jeder Art zu schützen.

"Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung sind, werden wir in Burbach herzlich willkommen heißen." Das kündigt der Burbacher Ortsverband der Partei Die Linke an. Nach eigener Darstellung reagiert Die Linke mit "dieser klaren Haltung auf die teils fremdenfeindlichen Töne", die vergangene Woche am Mittwoch, 13. Januar, im Burbacher Bürgerhaus zu hören waren. Dorthin hatte die Stadtverwaltung eingeladen, um die Bürger darüber zu informieren, dass ab März in Burbach weitere rund 80 Flüchtlinge untergebracht werden sollen.

Die Linke betont, es sei ein Gebot der Menschlichkeit, diejenigen zu unterstützen, die von Not und Elend betroffen sind. Dies gelte für alle Menschen zu jeder Zeit, und es gelte eben auch für Flüchtlinge im Stadtteil Burbach . Es komme jetzt darauf an, die Integration der Neuankömmlinge in Burbach zu fördern, mögliche Hindernisse für das Zusammenleben abzubauen und die Flüchtlinge an das Vereinsleben im Ort heranzuführen. Burbach habe immer schon eine hohe Integrationsleistung erbracht, früher insbesondere von Stahlarbeitern aus Südeuropa. Es gebe keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass dies in Zukunft anders sein sollte. Aussagen wie "Flüchtlinge haben böses Blut" wie sie zuletzt bei der Info-Veranstaltung gefallen seien, betrachten die Linken als "offen rassistisch". Es sei Aufgabe der Polizei , Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung von Gesetzen zu garantieren und alle Beteiligten vor Gewalt und Einschüchterung jeder Art zu schützen. "Wir brauchen eine starke couragierte Zivilgesellschaft und lehnen Bürgerwehren entschieden ab", erklären die beiden Vorsitzenden Manfred Klasen und Dagmar Trenz.

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