Völklinger Kreisler gehen jetzt zum Zug nach Burbach

Burbach · Sicherheitsmaßnahmen zum Rosenmontagsumzug sind diesmal deutlich verschärft.

 Zehntausende freuen sich schon darauf, in Burbach an Rosenmontag Fußgruppen und Motivwagen auch aus Völklingen zu bejubeln. Foto: Becker & Bredel

Zehntausende freuen sich schon darauf, in Burbach an Rosenmontag Fußgruppen und Motivwagen auch aus Völklingen zu bejubeln. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Die Macher des Burbacher Rosenmontagsumzuges werden derzeit nicht müde zu betonen, dass der Umzug nicht abgesagt ist. Eine entsprechende Frage in einem sozialen Netzwerk hat nämlich für Verwirrung gesorgt. Die stammt bereits aus dem Vorjahr, ist jetzt aber wieder aufgetaucht. "Nach jetzigem Stand findet der Rosenmontagsumzug statt", sagt Josef Weiß, Präsident der Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do" (MSD).

Würde etwas Unvorhersehbares die Sicherheit der Teilnehmer oder Besucher bedrohen, wie der Sturm im Vorjahr, dann würde die MSD kurzfristig absagen. Apropos Sicherheit: Als Konsequenz aus den Lkw-Anschlägen in Nizza und Berlin werden an Rosenmontag in Burbach die Seitenstraßen entlang der Zugstrecke verbarrikadiert. Und zwar mit Sperren aus Beton sowie mit Lastwagen und Gelenkbussen.

Das teilen Weiß und sein Vorgänger Peter Lang, inzwischen MSD-Ehrenpräsident, mit. Ähnliche Sicherheitsmaßnahmen bestätigt Achim Pitz vom Festausschuss Dudweiler Fastnacht, der den Umzug in Dudweiler am Fastnachtssonntag organisiert.

Der Burbacher Rosenmontagsumzug ist eindeutig der Höhepunkt der Saarbrücker Straßenfastnacht: Er schlängelt sich zum 47. Mal ab dem Bürgerhaus Rockershausen die Bundesstraße 51 entlang ins Burbacher Zentrum. Seit 1967 organisiert die MSD diesen größten Umzug in der Region. Bis zu 200 000 Besucher säumen voraussichtlich die Wegstrecke und sorgen für ausgelassene Stimmung. Etwa 70 Fußgruppen, Wagen, Kapellen, Majorettes und andere Jecken aus der Region sowie aus Luxemburg, Frankreich und der Schweiz sind auf der 6,5 Kilometer langen Zugstrecke unterwegs, wie MSD-Vizepräsidentin Michaela Schallmo informiert.

Wenigstens gehen die zusätzlichen Absperrmaßnahmen für die MSD nicht so sehr ins Geld, wie befürchtet. Lang begründet das so: "Dafür brauchen wir an diesen Stellen dann weniger Absperr-Personal."

Das Planer-Trio weist außerdem darauf hin, dass die Zugstrecke dieses Mal eine Stunde früher gesperrt wird, nämlich bereits ab elf Uhr, und das betrifft auch die Busse. Der Schnellbus zum Beispiel umfährt den Umzugsweg über die Stadtautobahn. Andere Busse fahren nur eingeschränkt.

Auch die Zugteilnehmer müssen sich an die Zeiten halten. Sie sollten den Organisatoren zufolge am besten gleich über Luisenthal fahren, denn dann kommen die Teilnehmer gleich in Zugrichtung an.

Das ist ein Tipp etwa für die Gruppen, die sonst am Völklinger Rosenmontagsumzug teilnehmen. Der fällt aus, weil sich der dortige Verkehrsverein als Hauptorganisator aufgelöst hat. So zieht es unter anderen die Große Völklinger Karnevalsgesellschaft Die Kreisler nach Burbach. Auch an die Besucher richtet Weiß eine Empfehlung: "Verzichten Sie auf Rucksäcke. Benutzen Sie, wenn nötig, Einkaufstaschen."

Denn in den Hauptbereichen werde kontrolliert, und das lasse sich eben mit Einkaufstaschen besser bewerkstelligen. Ebenso sei es ratsam, so früh wie möglich zum Umzug anzureisen. Und wer dafür das Auto nimmt, der sollte unbedingt rechtzeitig einen Parkplatz ansteuern.

Dafür empfehlen die Umzugsplaner die Saarterrassen. Insgesamt sind zum Rosenmontagsumzug rund 200 Polizisten und 400 Helfer im Einsatz. So viel zu den planbaren Risiken. Weiß ergänzt: "Die Polizei kann bei Bedarf jedoch jederzeit und kurzfristig über weitere Maßnahmen entscheiden."

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