Der Kulturverein Burbach will Zuwanderern das Leben im Stadtteil einfacher machen Zwei Frauen helfen durch den Schul- und Behördendschungel

Burbach · Man muss Entschuldigungen schreiben, wenn Kinder nicht zur Schule können? Sind Psychologie und Logopädie nicht gefährlich? was will das Amt eigentlich von mir? Zwei Syrerinnen kümmern sich in Burbach um Antworten.

 Wade Al Baine, links, und Salam Alshahin in den Räumen des Kulturvereins Burbach vor einem Gemälde der Saarbrücker Künstelerin Vera Loos, die ebenfalls im Verein aktiv ist.

Wade Al Baine, links, und Salam Alshahin in den Räumen des Kulturvereins Burbach vor einem Gemälde der Saarbrücker Künstelerin Vera Loos, die ebenfalls im Verein aktiv ist.

Foto: Martin Rolshausen

Nein, sagt Salam Alshahin, ein echter Kulturschock sei die Ankunft in Saarbrücken nicht gewesen. Die Bürokratie habe sie aber schon überrascht. So viele Formalitäten war die junge Frau, die 2014 aus Syrien nach Deutschland flüchtete, in ihrer Heimat nicht gewohnt. Inzwischen kann Salam Alshahin mit der deutschen Bürokratie nicht nur gut umgehen, sie hilft auch anderen Zuwanderern  damit zurechtzukommen. Der Kulturverein Burbach hat Salam Alshahin angestellt, um Menschen, die in den Stadtteil zuwandern, beim Ankommen zu helfen. Zusammen mit Wade Al Baine, die 2016 aus Syrien nach Deutschland kam, hat sie im vergangenen Jahr 1282 Beratungsgespräche geführt. In der ersten Hälfte dieses Jahres waren es schon 1073.