„Grundlagen gelegt, den Stadtteil weiter voranzubringen“

Burbach · Die heftige Kritik der Interessengemeinschaft Burbach (IGB) sei nicht gerechtfertigt, sagt die Stadtverwaltung. Die IGB will das am Dienstag, 18.30 Uhr, im Pfarrzentrum St. Eligius auf einer Stadtteilkonferenz diskutieren.

Für das Projekt Stadtumbau West Burbach war ab 2008 ein Fördervolumen von 1 899 000 Euro vorgesehen. Maßnahmen in Höhe 945 255,54 Euro wurden bis Ende 2014 umgesetzt." So teilt es die Saarbrücker Stadtverwaltung mit. So sieht das auch die Interessengemeinschaft Burbach (IGB), also die Dachorganisation der Burbacher Vereine. Damit endet dann auch schon die Einigkeit. Während die IGB zu dem Schluss kommt, dass "eine Million Euro am Stadtteil vorbeigeht", wehrt sich die Stadtverwaltung gegen den Vorwurf, sie fördere Burbach nicht genug (die SZ berichtete).

Zieht man von der Gesamtfördersumme die "umgesetzte" Summe ab, bleibt knapp eine Million. "Vorgesehen war, dass die restlichen Mittel zur Entwicklung des Burbacher Füllengartens eingesetzt werden", teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug dazu mit. Er erklärt: "Bei der weiteren Projektumsetzung wären die Einnahmen aus Grundstückverkäufen der Stadt als sanierungsbedingte Einnahmen angerechnet worden. Das bedeutet, dass diese Einnahmen vorrangig vor Fördermitteln eingesetzt werden müssen und keine Förderung zustande gekommen wäre." Das hätte "alle aktiven Fördermaßnahmen in Burbach betroffen, so dass es zu keiner weiteren Förderung mehr gekommen wäre und gegebenenfalls sogar Fördermittel hätten zurückgezahlt werden müssen", sagt Blug.

2014 habe daher der Stadtrat einstimmig beschlossen, dass das Programm beendet wird und die städtischen Eigenmittel in Höhe von rund 650 000 Euro "zur Finanzierung der Maßnahme Quartiersmitte Füllengarten umgewidmet werden". Dieses Projekt werde zurzeit "in der Verwaltung vorbereitet", so dass dieses Geld wie von der IGB gefordert "im Stadtteil verbleiben und im Füllengarten eingesetzt werden" könne. "Lediglich der Bund-Länderanteil", rund 300 000 Euro, der "nicht abgerufen werden" könne, wäre verfallen. Deshalb wolle man versuchen, "die Stadtumbaumittel in dem verbliebenen Stadtumbaugebiet Berliner Promenade einzusetzen".

Die Stadtverwaltung habe mit dem Grunderwerb der Flächen der ehemaligen Kirche St. Helena "und den Beschlüssen zur Erweiterung der Ganztagsschule und der Entwicklung der Quartiersmitte die Grundlagen gelegt, den Stadtteil weiter voranzubringen und zu fördern".

Den Vorwurf der IGB, dass die vom Baudezernat organisierten "Runden Tische " in Burbach eher dazu dienten, dass die Stadtverwaltung informiert, als dass sich Bürger wirklich einmischen konnten, hält die Stadtverwaltung für unrichtig. "Die Beteiligung im Stadtteil an den moderierten Veranstaltungen war sehr gut, die Gespräche aus unserer Sicht sehr konstruktiv", sagt Thomas Blug. Dass es "bei mindestens einem der vom Stadtplanungsamt organisierten 16 ‚Runden Tische ‘" Differenzen gab, ändere an dieser Einschätzung nichts.

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