„Burbach geht nichts verloren“

Burbach · Auf Einladung der Interessengemeinschaft Burbach (IGB) diskutierte Saarbrückens Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer beim Stadtteilforum mit Bürgern über künftige Investitionen. Außerdem protokollierte die IGB, was den Burbachern besonders wichtig ist.

 Ein Vorschlag von Burbacher Bürgern: Könnte der Teil der Bergstraße in Burbach zur Fußgängerzone werden? Foto: Becker&Bredel

Ein Vorschlag von Burbacher Bürgern: Könnte der Teil der Bergstraße in Burbach zur Fußgängerzone werden? Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"Was bleibt uns also festzuhalten?", diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch das Stadtteilforum der Interessengemeinschaft Burbach (IGB) am Dienstagabend im Gemeindesaal der Pfarrgemeinde St. Eligius.

Die Frage stellten die IGB-Vorstandsmitglieder Manfred Klasen und Axel Biehl immer wieder, um die Antworten der Burbacher auf Karteikarten festzuhalten, die sie dann an eine Themenwand pinnten.

"Was bleibt festzuhalten?" Zunächst einmal, dass die Burbacher sich über allerhand Schmutzfinken ärgern, die an bestimmten Punkten im Ort Dreck-Ecken unterhalten. Die Burbacher wünschen sich "mehr Kontrollen" und dass bei nachgewiesenem Fehlverhalten auch Strafen verhängt werden. Außerdem glauben die Burbacher, dass es weniger Müll-Ecken gab, als sich das Bid Burbach (Bündnis für Innovation and Dienstleistung) mit einem Reinigungsdienst des Drecks annahm. Das Bid gibt's aber nicht mehr, weil die Förderung endete. Zurzeit ist Geld für ein neues Bid beantragt. "Bis das so weit ist, kann es aber Mitte nächsten Jahres sein", sagte Michael Momber, einst der Macher im Bid.

"Was bleibt festzuhalten?" In Sachen Schulen: Die Weyersbergschule ist eine beliebte Ganztagsgrundschule. So freut sich Schulleiterin Julia Beer einerseits, dass 473 Schüler bei ihr Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Sie sorgt sich allerdings gleichzeitig: "Die Kapazitätsgrenzen wurden überschritten." Die Stadt solle also "Burbach als Bildungsstandort stärken", zumal mit der Füllengartenschule eine weitere Ganztagsgrundschule im Stadtteil ist und mit dem Schulzentrum im Rastbachtal auch der Sekundarbereich abgedeckt werde.

"Was bleibt festzuhalten?" Das wurde dann beim nächsten Punkt ganz wichtig, denn es ging um den Verbleib von rund 900 000 Euro Fördergeld für Burbach . Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer und die Burbacher sprachen beim Forum erstmals direkt miteinander über dieses Thema. Wandel-Hoefer versicherte: "Der Stadtrat hat das sehr genau geprüft." Und: "Burbach geht nichts verloren." Laut Wandel-Hoefer sind 600 000 Euro für den Füllengarten reserviert. Nicht für Schule oder Kindergarten: "Das wird aus anderen Bereichen gefördert." Auch nicht für den Wohnungsbau: "Der muss sich selber tragen." Sondern nur für die grüne Mitte mit viel Licht bei Nacht.

Blieb die Frage nach weiteren 300 000 Euro. Die sind - nach Wandel-Hoefers Erläuterungen - ein von der Landesregierung verwalteter Förderanteil des Bundes. Der wäre, laut Wandel-Hoefer, verfallen, hätte er nicht innerhalb eines bestimmten Förderzeitraums verbraucht werden können. Deswegen habe das Ministerium gewünscht, dieses Geld anderweitig einzusetzen. Die Berliner Promenade sei dabei das einzig verbliebene Förderprojekt gewesen.

"Was bleibt noch festzuhalten?" Zahlreiche Anregungen und Hinweise der Burbacher, die, wie es der IGB-Vorsitzende Hans-Jürgen Altes zuletzt öfters moniert hatte, bei den Runden Tischen des Stadtplanungsamtes zu kurz gekommen waren. Zu diesen Hinweisen gehört: "Die Fußgängerzone am Burbacher Markt ist keine - weil über den Markt die Anfahrt zum großen Parkplatz führt." Eine Umstrukturierung der Parksituation könne das verbessern. Eine weitere Anregung der Bürger war: Das Umfeld der Eligiuskirche mit dem hübschen Park könne weiter aufgewertet werden, wenn ein Teil der Bergstraße zur Fußgängerzone wird. Die ist an dieser Stelle allerdings eine stark befahrene Bundesstraße.

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