Burbach denkt über sich nach

Burbach · Parkplatz- und Verkehrsprobleme, die Integration von Zuwanderern, zu hohe Mieten, Sauberkeit, leer stehende Geschäfte – darüber will die Interessengemeinschaft Burbach mit den Burbachern reden.

 Eine Stadtteilkonferenz soll über das Erscheinungsbild Burbachs diskutieren. Foto: Becker & Bredel

Eine Stadtteilkonferenz soll über das Erscheinungsbild Burbachs diskutieren. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Wie kann Burbach schöner werden? Wie kriegt es Saarbrücken hin, dass es für Menschen, die im Alter noch weniger Geld zur Verfügung haben, als bisher eh schon, bezahlbaren Wohnraum gibt? Wie schafft es die Stadt, dass die Weyersberg-Grundschule mit der steigenden Zahl von Schülern fertig wird? Wie können Flüchtlinge so verteilt werden, dass es nicht zu "sozialen Brennpunkten" kommt? Und wie können Zuwanderer in die Entwicklung des Stadtteils "eingebunden" werden?

Das sind einige der Fragen, mit denen sich die zweite von der Interessengemeinschaft Burbach (IGB) organisierte Stadtteilkonferenz am kommenden Mittwoch ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus beschäftigten soll. Auf der ersten Stadtteilkonferenz im November sind diese Fragen formuliert worden.

Nun soll es darum gehen, sie konkreter zu besprechen und Forderungen an Stadtverwaltung und Stadtrat zu formulieren, sagt der Sprecher der IGB, Hans-Jürgen Altes.

Die Versammlung soll "abarbeiten", was die Bürger beim Treffen im November für wichtig erklärt haben. So soll es auch darum gehen, wie die Leerstände in den Geschäftsstraßen gefüllt werden können und wie man in Burbach "gute Gastronomie" ansiedeln kann.

Die Situation für Autofahrer, die am Noldplatz zwischen Grundschule und Kindergarten einen Parkplatz suchen, sei "grenzwertig", hieß es im November. Über eine Öffnung der verkehrsberuhigten Hochstraße in Richtung Bergstraße am Markt sowie über die Radverbindung zwischen Jakobstraße und Weyerbachtal müsse ebenso dringend geredet werden, wie über mehr Kontrollen des Ordnungsamt in Sachen Sauberkeit.

Wichtig ist den Burbachern auch die Entwicklung des Füllengartens an der Grenze zum Stadtteil Altenkessel. Dazu hat am Donnerstag die FDP-Stadtratsfraktionen einen Vorschlag gemacht. Deren Vorsitzender, Karsten Krämer, regt an, das Baudezernat mit allen Ämtern und Eigenbetrieben (etwa dem für die Friedhöfe zuständigen) nach Burbach zu verlegen.

Das wäre nicht nur "gut für Burbach ", sagt Krämer. Wenn die städtische Gesellschaft GIU im Füllengarten für die Bauverwaltung ein neues, energieeffizientes Verwaltungsgebäude errichtet, könne man sich einen Teil der Heiz- und Stromkosten und die die verhältnismäßig hohen Mieten in der Innenstadt sparen. Das Baudezernat ist im Diskontohochhaus.

In dieser angemieteten Immobilie wird es vermutlich auch bleiben. Der FDP-Vorschlag habe "auf den ersten Blick einen gewissen Charme", teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug mit. Diese Lösung sei "aber nicht ideal". Der Innenstadtstandort habe den Vorteil, dass er besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist und andere Ämter in der Nähe sind.

Den Füllengarten will die Stadt auf der Grundlage des 2014 vom Stadtrat beschlossenen Konzepts "zum Wohn- und Bildungsstandort ausbauen". Die Kita Füllengarten wurde bereits 2014 eröffnet.

Dieses Jahr sollen der Schulanbau an der Gebundenen Ganztaggrundschule und dazu begleitend der dazwischen liegende Freiraum, die "Grüne Mitte", fertiggestellt werden. Nächster "Baustein", sagt Stadtpressesprecher Thomas Blug sei neuer "Wohnraum auf den Flächen der alten Füllengartenschule und südlich der Weserstraße".

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