Britz: Mehr Polizei für mehr Sicherheit

Burbach · Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat mit Blick auf 2017 dazu aufgerufen, die Polizeipräsenz in Saarbrücken zu erhöhen. Die Zusammenarbeit mit der Landesregierung beim Thema Sicherheit will sie ausbauen.

 Viele Gäste kamen ins E-Werk, um das neue Jahr zu begrüßen. Foto: Becker&Bredel

Viele Gäste kamen ins E-Werk, um das neue Jahr zu begrüßen. Foto: Becker&Bredel

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Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD ) hat beim Neujahrsempfang weitere Anstrengungen für mehr Sicherheit gefordert. Deshalb sei der Ausbau der Polizeipräsenz in Saarbrücken unerlässlich. "Wir brauchen wieder mehr Polizisten , die auf Streife gehen. Polizisten , welche die Bürger direkt ansprechen können", sagte die SPD-Politikerin am Freitagabend vor rund 2000 Gästen im E-Werk in Burbach . Gerade in Saarbrücken sei mehr Polizei sehr wichtig. Denn von den 75 000 Straftaten im Saarland pro Jahr werde ein Drittel in der Landeshauptstadt verübt. Britz: "Wir haben in Saarbrücken einen besonderen Bedarf an Vollzugspolizei, um Ängsten im öffentlichen Raum entgegenzuwirken."

Deshalb habe sie Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) im August eine Sicherheitspartnerschaft angeboten. Britz: "Wir arbeiten inzwischen konstruktiv zusammen." Diese Partnerschaft müsse noch ausgebaut werden. Die Videoüberwachung könne ein weiterer Baustein sein. "Sie allein wird aber nicht genügen, um mehr Sicherheit zu erreichen", erklärte die Verwaltungschefin.

Nach dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin forderte Britz dazu auf, die Werte Freiheit und Sicherheit mit den Mitteln des Rechtsstaats zu verteidigen. "Diese sind vorhanden, sie müssen nur konsequent eingesetzt werden", sagte Britz. Gleichzeitig dürfe die Freiheit nicht für die Sicherheit geopfert werden und umgekehrt. Wichtig sei jetzt, dass sich die Gesellschaft nicht spalten lasse. Genau das sei das Ziel der Terroristen. Deshalb sei der Einsatz für das Gemeinwohl und eine lebenswerte Stadt so wichtig. Sie bedankte sich bei allen Menschen, die sich bereits ehrenamtlich für ihre Mitbürger und die Stadt engagieren. Weil Saarbrücken noch lebenswerter werden soll, ging Britz auch ausführlich auf den Verkehrsentwicklungsplan (Vep) 2030 ein. Der Neujahrsempfang stand unter dem Motto "Vorfahrt für die Menschen: Saarbrücken gestaltet gemeinsam seinen Verkehr der Zukunft". 100 Millionen Euro will die Verwaltung bis 2030 investieren. Dabei stellte die Sozialdemokratin klar: "Wir wollen die Interessen aller Verkehrsteilnehmer in Einklang bringen und Öffentlichen Personennahverkehr, Rad oder Auto aufeinander abstimmen, sodass sie komfortabel allein oder in Kombination nutzbar sind." Britz erinnerte aber daran, dass der Anteil des Autoverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen mit 56 Prozent im Vergleich zu anderen Großstädten überdurchschnittlich hoch ist. Die Belastung mit Umweltgiften und Lärm sei auch wegen der 140 000 Einpendler täglich enorm. "Der Klimawandel erfordert ein Umdenken auch in den Städten." Die Verwaltungschefin nannte konkrete Projekte: Eine Innenstadtumfahrung vom Meerwiesertalweg parallel zu den Eisenbahnschienen bis zum Hauptbahnhof und den "Autobahn-Vollanschluss Messe". Außerdem werde die Stadt die Sicherheit auf den Schulwegen und die Barrierefreiheit, zum Beispiel an Unterführungen, verbessern und weitere Radwege bauen.

Nach der Rede stießen die Gäste auf das neue Jahr an. Angesagt hatten sich Minister der Landesregierung, viele Abgeordnete des Landtags, Mitglieder der Fraktionen des Stadtrats und der Regionalversammlung, außerdem Vertreter von Kirchen, Kammern, Verbänden und Medien.

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