Was Senioren an Bübingen mögen

Bübingen · Viele Senioren wollen so wohnen, dass ihnen der Alltag noch leichter fällt. Sie schmieden Bündnisse für eine gute Nachbarschaft. Und sie wollen eine Wohnung ohne Barrieren. Zu beobachten ist das nicht zuletzt in Bübingen. Das hat auch die Politik bemerkt.

 So soll das sogenannte „WohnenPlus-Haus“ in Bübingen einmal aussehen. Grafik: Wohnkonzept/Repro: al

So soll das sogenannte „WohnenPlus-Haus“ in Bübingen einmal aussehen. Grafik: Wohnkonzept/Repro: al

Auf die ältere Generation zielt ein Bauvorhaben neben dem Bübinger Gasthaus Degott-Schlepp ab. Bezirksbürgermeister Daniel Bollig (CDU ) schilderte beim Ortstermin mit Lothar Arnold, dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Investoren und Bauherren die demographische Situation in Bübingen und im Bezirk. So gab er insbesondere Informationen zur Altersstruktur und zu weiteren Projekten vor Ort für ältere Menschen.

"Bübingen ist wegen seiner guten Infrastruktur und Nähe zur Stadt ein beliebter Wohnort. Viele ältere Bübinger berichten mir, dass sie einen Generationswechsel in ihren Häusern planen. Dies gelingt nur, wenn altersgerechter Wohnraum da ist."

Senioren helfen einander

Lothar Arnold meint: "Das Konzept WohnenPlus, das Hilfe im Alltag und Gemeinschaftselemente bietet, sucht seinesgleichen. Es geht über das übliche Wohnen hinaus, und ich wünsche mir wirklich mehr solcher Projekte im Raum Saarbrücken."

Viel zu oft werde die Vereinsamung älterer Menschen unterschätzt. Insbesondere nachdem diese ihre gewohnte Umgebung verlassen hätten. In diesem Zuge stellte er die elf vom Saarbrücker Seniorenbeirat begleiteten "Netzwerke gute Nachbarschaft" vor. "Das Ziel der Netzwerke ist es, sich gegenseitig bei den Anforderungen des Alltags, Notlagen und Problemen zu unterstützen. Und ich lade ein, das Netzwerk auch nach Bübingen zu holen", sagte Arnold.

Der Losheimer Generalunternehmer und Investor in Bübingen , Michael Kirsch von der Extra Haus, informierte über den aktuellen Stand: "Die umfangreiche Erschließung ist so gut wie abgeschlossen, jetzt geht es mit den Bauarbeiten weiter." Kirsch sagte, welche Besonderheiten das Objekt im Hinblick auf altersgerechtes Wohnen beinhaltet und was es mit dem Energiestandard auf sich hat. Projektentwickler Claus Schlösser hat das Konzept "WohnenPlus" entwickelt.

Wenn sich seine Tochter Susanne Jacob - mittlerweile auch im Unternehmen - mit älteren Menschen über deren Alltag unterhält, dann hört sie oft die Worte "zu viel, zu groß und zu schwer".

Sie sagt, "WohnenPlus-Häuser" seien barrierearm und hätten einen Aufzug sowie Räume für gemeinsame Aktivitäten und lebenslanges Lernen.

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