Fußball-Saarlandliga Der schwere Weg des SV Bübingen

Bübingen · Der finanziell gebeutelte Fußball-Saarlandligist kämpft um den Klassenverbleib. Egal, ob dieser gelingt oder nicht: Nach der Saison muss der Verein bis auf einen Spieler seinen kompletten Kader ersetzen.

 Nils Cuccu (vorne) hat in dieser Saison schon 18 Mal über einen Treffer gejubelt. Er ist der beste Torschütze des SV Bübingen. Cuccu wird nach der Saison wie fast alle seine Mannschaftskollegen wechseln. Der Stürmer kehrt zum Ligakonkurrenten und Lokalrivalen SV Auersmacher zurück.

Nils Cuccu (vorne) hat in dieser Saison schon 18 Mal über einen Treffer gejubelt. Er ist der beste Torschütze des SV Bübingen. Cuccu wird nach der Saison wie fast alle seine Mannschaftskollegen wechseln. Der Stürmer kehrt zum Ligakonkurrenten und Lokalrivalen SV Auersmacher zurück.

Foto: Wieck/Thomas Wieck

Ein Rückzug aus der Fußball-Saarlandliga ist beim SV Bübingen kein Thema mehr. Der Verein sei zwar weiterhin mit finanziellen Sorgen konfrontiert, sagt der Vorsitzende Michael Grenwelge. Doch der Pleite-Geier kreist nicht mehr direkt über dem Bübinger Meerwald-Stadion. „Es ist ja bekannt, dass durch Nachforderungen von Finanzamt und Knappschaft finanzielle Probleme existieren. Aber wir sind auf den Weg, Lösungen zu finden“, erklärt Grenwelge.

Sportlich ist der Verbleib in der höchsten saarländischen Liga, der der SV Bübingen im zehnten Jahr angehört, alles andere als sicher. Durch die 0:2-Niederlage am vergangenen Samstag bei der SG Lebach-Landsweiler verpassten die Bübinger einen wichtigen Schritt Richtung in Klassenverbleib: Statt den Tabellenvorletzten zumindest bei sieben Punkten Abstand zu halten, rückte die SG Lebach-Landsweiler bis auf vier Zähler an die auf Tabellenplatz 14 stehende Mannschaft von Trainers Martin Peter heran.

„Natürlich wird es eng für uns“, sagt Grenwelge vor dem Endspurt mit acht Partien, der für den SV Bübingen an diesem Sonntag um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Mettlach beginnt. Die Gäste liegen  zwei Zähler hinter dem SV Bübingen auf Rang 15. „Ich denke, es wird definitiv drei Absteiger geben. Durch den Rückzug des SC Friedrichsthal vielleicht auch nur zwei. Aber es fällt keine Mannschaft richtig ab. Deshalb müssen wir uns strecken. Das Spiel gegen Mettlach ist für beide sehr wichtig“, erklärt Grenwelge.

Der SV Mettlach wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Am vergangenen Mittwoch reichte es im Nachholspiel gegen den SC Friedrichsthal nach dem 1:0 durch den Treffer von Thomas Will (42. Minuten) nur zum vierten Unentschieden in diesem Jahr. Der Friedrichsthaler Michael Graul traf zum 1:1-Endstand (82.).

Der SV Bübingens holte im Jahr 2018 nur fünf Punkte. Zu Hause ist die Mannschaft aber in diesem Jahr unbesiegt. In der laufenden Saison steht mit dem 1:5 am dritten Spieltag gegen den SV Hasborn nur eine Niederlage zu Buche. „Wir setzen vor allem auf unsere Heimstärke. Im Meerwald-Stadion haben wir fast immer gepunktet“, betont Grenwelge. Die Heimspiele werden angesichts der Auswärtsmisere umso bedeutender. Sechs Zähler gab es aus 13 Auswärtsspielen. Drei davon holte der SV Bübingen beim 2:0 in Mettlach.

Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit ist der Verein bei der Planung ein gutes Stück weiter, nachdem sich fast der komplette Kader wegen der Hängepartie rund um den möglichen Rückzug aus der Saarlandliga umorientiert hatte. Bübingens neuer Trainer wird Markus Schreiber. Er folgt auf Peter, der nach der Saison zum Ligakonkurrenten SC Halberg Brebach wechselt. Schreiber kann bisher mit elf Spielern planen. Zu Torwart Dominik Gruber, der dem SV Bübingen als Einziger erhalten bleibt, gesellen sich acht A-Jugendspieler der JFG Obere Saar. Dort war Schreiber zuletzt als Trainer tätig. Erst in der A- und bis zum Ende der vergangenen Saison in der B-Jugend. Zuletzt arbeitete Schreiber nur noch als Übungsleiter am DFB-Stützpunkt in Püttlingen.

Laut Grenwelge sind zwei externe Zugänge fix. Deren Namen will er noch nicht preiszugeben. „Wir wissen, dass es in der Saarlandliga unter diesen Voraussetzungen extrem schwer wird. Aber wir müssen diesen Weg gehen und denken, dass es machbar ist. Die Jungs sind gut ausgebildet. Trotzdem brauchen wir unbedingt vier, fünf gestandene Spieler, die diese auf dem Platz führen“, erklärt der Vorsitzende.

www.sv09buebingen.de

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