„Das Glück hat gefehlt“

Bübingen · Zum Saisonauftakt ein 3:3-Unentschieden. Ein Ergebnis, mit dem weder der SV Bübingen noch Oberliga-Absteiger FV Diefflen zufrieden waren. Das Topspiel der Saarlandliga verfolgten knapp 450 Zuschauer

 Ein abgefälschter Ball: Enver Marina war beim Eigentor des FV Diefflen gegen den SV Bübingen chancenlos. Foto: Wieck

Ein abgefälschter Ball: Enver Marina war beim Eigentor des FV Diefflen gegen den SV Bübingen chancenlos. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Zufrieden war am Ende niemand. Weder die Spieler des SV Bübingen , noch die des FV Diefflen wirkten glücklich über das 3:3 (1:1)-Unentschieden zum Ligastart im Bübinger Meerwaldstadion. Die Gäste, weil sie nach zwei Führungen den Ausgleich hinnehmen mussten, der SVB, weil er klare Chancen vergab.

Obwohl er sich während des Spiels sichtlich geärgert hatte, konnte Bübingens Nico Veeck nach dem Schlusspfiff wieder lächeln: "Heute wäre mehr drin gewesen. Die Gegentore zum 1:2 und 2:3 waren unnötig und unsere Chancenauswertung war katastrophal." Rund 450 Zuschauer verfolgten das Spiel zwischen Vizemeister Bübingen und Oberliga-Absteiger Diefflen. "Diefflen hat eine super Mannschaft. Deshalb geht der Punkt in Ordnung. Uns hat eben auch etwas das Glück gefehlt", sagte Veeck.

Zu Beginn der Partie präsentierte sich Diefflen kompakter im Spielaufbau. Bübingen wirkte fahrig und leistete sich viele Fehlpässe. Das erste Tor gelang somit etwas unerwartet dem SVB. Nach einem scharf getretenen Freistoß von Neuzugang Marcel Schorr bugsierte Toni Jakic den Ball ins eigene Tor. Enver Marina, im Tor des FV war chancenlos. Pierluigi Vella hatte nach Vorarbeit von Veeck die Chance zum 2:0, vergab aber. Stattdessen fiel der Ausgleich im direkten Gegenzug. Ein Pass von Haase erreichte Fabian Poß. Der Rückkehrer vom Regionalligisten 1. FC Köln II verwandelte ins rechte Toreck.

Mit dem ersten Angriff nach der Pause markierte wieder Poß per Flugkopfball das 1:2. Bübingen reagierte nun mit viel Druck: Nach einem Zusammenprall mit FV-Torhüter Enver Marina bugsierte Vella den Ball zum 2:2 über die Linie (77. Minute). Für die erneute Diefflener Führung sorgte wenige Sekunden später abermals Fabian Poß, der über den Flügel in Szene gesetzt wurde und nur noch einzuschieben brauchte. "Mit Haase und Poß haben sie eine unheimliche Qualität im Sturm", sagte SVB-Trainer Martin Peter: "Meine Mannschaft hat nach zwei Rückständen eine tolle Moral bewiesen."

Nach einem Pass von SVB-Neuzugang Lukas Grünbeck waren es wieder Vella und Marina, die im Gäste-Strafraum aufeinandertrafen. Der Schiedsrichter gab zurecht Elfmeter, den SVB-Außenverteidiger Patrick Wöber sicher zum 3:3 verwandelte. "Wir haben uns natürlich mehr erhofft. Aber wir haben zu viele einfache Fehler gemacht", sagte der dreifache Torschütze Poß. Doch auch Vella klebte trotz seines Tores zum zwischenzeitlichen 2:2 an diesem Tag das Pech an den Hacken. Anstatt in der Schlussphase auf dem mitgelaufenen Veeck zu passen, suchte er in der Schlussphase selbst den Abschluss, traf aber nur das Außennetz. Zuvor vergab er noch weitere Großchancen, als er aus fünf Metern den Ball über das Tor hämmerte oder aus ähnlicher Distanz frei den Ball am Tor vorbeistocherte.

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