100 Megabit pro Sekunde Breitbandausbau hat begonnen
Kleinblittersdorf · In Kleinblittersdorf sollen 14 neue Verteilerkästen für schnelles Internet sorgen.
Ende April des kommenden Jahres sollen nahezu 100 Prozent aller Haushalte in Kleinblittersdorf die Möglichkeit haben, mit der maximalen Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde im Internet zu surfen. Das teilte Bruno Stolz, der Regio-Manager der Telekom Deutschland am vergangenen Mittwoch beim obligatorischen Spatenstich in Kleinblittersdorf mit. In der Rebenstraße soll der erste von insgesamt 14 Verteilerkästen entstehen, die für den sogenannten Breitbandausbau erforderlich sind.
„Es werden keine ganzen Straßen oder Bürgersteige aufgerissen. Wir werden die neuen Glasfaserkabel nur bis zu den Verteilerkästen legen“, sagt Stolz weiter. Ab den Verteilerkästen soll das schnellste Internet dann über die vorhandenen, herkömmlichen Kupferleitungen in die Häuser und Wohnungen gelangen. Insgesamt 16 Kilometer Glasfaser möchte die Telekom in Kleinblittersdorf, Sitterswald, Bliesransbach und Auersmacher bis April kommenden Jahres verlegen. Um die Verlegung in Rilchingen-Hanweiler kümmert sich die VSE Net GmbH. Hintergrund ist, dass „kein Anbieter, wie wir es auch sind (Telekom), den Internetausbau auf 100 Megabit in Rilchingen-Hanweiler für wirtschaftlich empfunden hat“, sagt Stolz. Da es von diesen „unwirtschaftlichen“ Gebieten in den einzelnen Kreisen im Saarland noch mehrere gab, hat der Zweckverband eGo Saar alle diese Gebiete in den einzelnen Kreisen zusammengefasst und als Kreispakete ausgeschrieben. Für die Gemeinde Kleinblittersdorf entstehen durch den Internetausbau in den einzelnen Ortsteilen keine Kosten. Die Telekom teilte mit, dass das Verlegen von einem Kilometer Glasfaser rund 70 000 Euro pro Kilometer kostet. Für die 16 Kilometer in den vier Ortsteilen der Gemeinde Kleinblittersdorf muss die Telekom demnach 1,12 Millionen Euro investieren. Ein Aufreißen der Straßen und Bürgersteige bis zu den Hausanschlüssen wäre dann erforderlich gewesen, wenn in jedes Haus separat ein Glasfaserkabel gelegt werden würde. „Wir haben die Erfahrung in Städten gemacht, dass viele Haus- oder Wohnungsbesitzer gar nicht wollen, dass ihr Grundstück bis zum Haus wegen des Glasfaserkabels aufgegraben wird. Also haben wir uns für die Verteilerkästen entschieden und können so bereits bestehende Verteilerkästen nutzen“, erklärt Bruno Stolz. Um Ende April 2018 tatsächlich mit den 100 Megabit surfen zu können, brauchen die Haushalte in der Gemeinde bestimmte Voraussetzungen wie zum Beispiel einen entsprechend leistungsfähigen Router und einen Vertrag bei ihrem jeweiligen Internetanbieter, der die 100 Megabit auch ermöglicht. Die Telekom kündigte bei dem Spatenstich an, alle Bürger noch rechtzeitig zu diesen Themen zu informieren.