Saarlandliga Zwei Teams mit unterschiedlichen Zielen

Brebach/Bübingen · Während der SC Halberg Brebach in der Saarlandliga nach oben schaut, kämpft der SV Bübingen gegen den Abstieg.

Im vergangenen Jahr konnte Martin Peter mit dem SV Bübingen die Klasse halten. Jetzt hat er mit dem SC Halberg-Brebach ganz andere Ziele.

Im vergangenen Jahr konnte Martin Peter mit dem SV Bübingen die Klasse halten. Jetzt hat er mit dem SC Halberg-Brebach ganz andere Ziele.

Foto: Thomas Wieck

Nachdem der erste geplante Test wegen Spielermangels abgesagt wurde, kam es am Dienstag doch noch zum Wiedersehen von Martin Peter mit seinem langjährigen Verein SV Bübingen, bei dem der 49-Jährige zuvor 30 Jahre als Fußballer und Trainer tätig gewesen war.

Und die erste Begegnung mit dem Ex-Club, von dem er sich mit dem Saarlandliga-Verbleib nach einer schwierigen Runde erfolgreich verabschiedet hatte, sollte für Peter und seinen neuen Verein Halberg Brebach eine mehr als klare Sache werden: Gleich mit 8:1 wurden die komplett neu formierten Bübinger besiegt. Von einem Duell auf Augenhöhe, das es im Mai bei Bübingens 2:1-Heimsieg noch gegeben hatte, konnte keine Rede mehr sein. „Alle im Verein und im Umfeld sollten die Nerven behalten“, sagt Dirk Schreiber, der sich beim SVB als Martin-Nachfolger der heiklen Aufgabe widmet, mit einem blutjungen Team das scheinbar Unmögliche irgendwie möglich zu machen. Bis auf Torwart Dominik Gruber hatten sich alle Spieler des alten Kaders in der unsicheren Phase zu Jahresbeginn, als ein finanziell bedingter Saarlandliga-Rückzug bereits sicher schien, neu orientiert und bei anderen Clubs angeheuert. Nun wagt Bübingen mit Nachwuchsspielern und einer Handvoll erfahrener Kräfte den Neuanfang. „Wir werden sehr viel Lehrgeld zahlen“, weiß Schreiber. Doch anders als die meisten Experten, die im SVB schon den ersten Absteiger sehen, glaubt der zuletzt am DFB-Stützpunkt in Püttlingen tätige Neu-Trainer an eine Chance: „Es sind 34 Spieltage zu spielen. Erst dann wird abgerechnet. Wenn wir am Ende hinten stehen, ist das halt so. Aber es nervt, dass der Abstieg für viele schon feststeht“, so Schreiber.

Sein Team werde Spiele verlieren, sogar einige hoch verlieren, „aber wir werden auch für die eine oder andere Überraschung sorgen“, ist er überzeugt. Problematisch sei vor dem Auftakt an diesem Sonntag um 15 Uhr beim FC Homburg II, dass etwa der Hälfte des 19er-Kaders wegen Urlaub, Verletzung und Krankheit Spielpraxis fehle. „Erst ab Montag werden alle an Bord sein“, verrät Schreiber.

Auch in Brebach gibt es Personalsorgen. Dort bereitet Peter eine „Trainingsquote von nur 60 Prozent“ vor dem Start an diesem Samstag um 15.30 Uhr zuhause gegen die SV Elversberg II Kopfschmerzen. „Die ersten zwei Wochen Vorbereitung liefen wirklich gut. Jetzt sind viele in Urlaub. Das wird sich im ersten Spiel gegen einen hoch gehandelten Gegner sicher bemerkbar machen, nachdem wir unsere Tests fast alle gewonnen haben“, blickt Peter eher skeptisch voraus: „Wir können froh sein, wenn 14 Spieler zur Verfügung stehen.“ Wer konkret fehlt, behält er lieber für sich.

Klar ist, dass er die zuletzt so glänzend aufspielende Offensive umbauen muss, weil mit Merouane Taghzoute (FV Diefflen) und Ward Hasan (FSV Jägersburg) zwei Protagonisten weg sind. Als möglichen Ersatz holte der Liga-Achte der Vorsaison nach Felix Florsch, Markus Fritz und Rayane Anseur noch Mickael Pernet, der seine Qualitäten mit 51 Toren in 84 Saarlandligapartien für den VfB Dillingen schon gezeigt hat – wobei Peter auf die fehlende Spielpraxis des Franzosen verweist, der in Brebach mit seinem sieben Jahre jüngeren Bruder Thomas Pernet (21) auflaufen könnte.

Weil neben Torwart Dennis Lißmann mit Torsten Büchel und Jonathan Pezzolo beide Innenverteidiger aus der starken Rückrunde weg sind, muss Peter gegen Elversberg II auch defensiv umsatteln. Dennoch soll gegen die favorisierten Gäste in der Abwehr der Erfolgsschlüssel liegen: „Brebachs Defensive war letzte Saison sehr stark. An diese Kompaktheit müssen wir gegen Elversberg anknüpfen.“ Mit dieser Basis hofft Peter in der extrem ausgeglichenen Liga zumindest auf einen einstelligen Tabellenplatz.

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