Masters Brebachs Erfolgstaktik geht beim Masters nicht auf

Brebach · Die Vorfreude war groß beim Saarlandligisten SC Halberg Brebach. Erstmals seit 2012 hatte sich der Sieger der Jahre 1997 bis 1999 wieder für das Hallenmasters qualifiziert. Und das in beeindruckender Weise: Die Mannschaft von Trainer Martin Peter sammelte 155,5 Punkte und belegte Rang zwei der Qualifikationstabelle – knapp hinter Ligakonkurrent FC Rastpfuhl (155,95 Zähler).

In der Qualifikation eilte der SC Halberg auch dank seiner Taktik, bei Ballbesitz mit Kapitän Kenneth Asante als fliegendem Torwart zu agieren, von einem Erfolg zum nächsten. Doch ausgerechnet beim Masters ging die Taktik nicht auf. Brebach flog nach der Vorrunde raus.

„Wir sind natürlich enttäuscht“, sagt Artur Schneider. „Wir haben zehn Gegentore in der Vorrunde bekommen, und davon waren, glaube ich, alleine acht Schüsse des Gegners auf unser leeres Tor“, ergänzt der 25-jährige Leistungsträger kopfschüttelnd.

Woran lag es, dass das System, das in der Qualifikationsserie von vielen Gegnern gelobt wurde, in der Saarbrücker Saarlandhalle nicht funktionierte? Schneider ist der Meinung, dass seine Mannschaft mit zu wenig Selbstvertrauen spielte. „Vielleicht hat der ein oder andere, der noch kein Masters-Erfahrung hat, lieber gepasst statt zu schießen – und dieser Pass wurde dann abgefangen. Oder die Schüsse, die wir abgefeuert hatten, waren nicht mit voller Überzeugung, so dass der Torwart sie halten konnte“, analysiert der 25-Jährige.

Im ersten Gruppenspiel gegen den späteren Finalisten VfL Primstal schoss Yannick Atzhorn die Brebacher in Führung. Tobias Scherer glich zum 1:1 aus. Sekunden später fiel der Primstaler Siegtreffer – durch eine der von Schneider angesprochenen Situationen. VfL-Torwart Simon Holz parierte einen Schuss – und beförderte den Ball direkt danach in hohem Bogen zum 2:1 ins leere Brebacher Tor.

Nach der Auftaktniederlage der SC Halberg im zweiten Gruppenspiel gegen Lokalrivale SV Auersmacher unter Druck. Und wieder traf der Torwart des Gegners nach einem abgewehrten Schuss der Brebacher: Florian Schworm beförderte den Ball ins Netz. Per Strafstoß erhöhte Lucas Hector wenig später auf 2:0 für Auersmacher. Danach spielte sich Auersmacher in einen Rausch. Nicht einmal fünf Minuten waren absolviert, als Nils Cuccu zum 5:0 traf. Bei Brebach war der Frust groß. Atzhorn sah wegen Meckerns die Rote Karte. Seine Mannschaft verlor die Partie schließlich mit 2:5. Nachdem sich im anschließenden Spiel der FC Rastpfuhl und der VfL Primstal 1:1 trennten, war das Vorrundenaus der Brebacher schon besiegelt.

„Als der Druck weg war, konnten wir aber immerhin noch zeigen, dass wir es können“, sagt Schneider. Das letzte Gruppenspiel gewann der SC Halberg nach einem Doppelpack von Schneider sowie Toren von Atzhorn, Maximilian Demmer und Sascha Arand gegen den FC Rastpfuhl mit 6:3.

Beim SC Halberg Brebach gilt jetzt die Konzentration der Saarlandliga. Nach dem schwachen Saisonstart hat sich die Mannschaft von Trainer Peter durch 25 Zähler aus den letzten zwölf Spielen vor der Winterpause bis auf Rang sieben vorgearbeitet. Am Sonntag, 10. März, erwartet sie um 15 Uhr den Tabellenzehnten FSG Ottweiler-Steinbach.

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