Aktionstag für Senioren stößt auf großes Interesse

Brebach · Wie können wir im Alter so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben? Um Fragen wie diese ging es kürzlich bei einem Aktionstag in der Brebacher Turnhalle.

Großen Anklang fand am Montagvormittag ein Aktionstag, zu dem der Seniorenbeirat Saarbrücken gemeinsam mit dem Bezirksrat Halberg in die Brebacher Turnhalle eingeladen hatte. Rund 120 Interessierte ließen Bezirksbürgermeister Daniel Bollig, Lothar Arnold, den Vorsitzenden des Seniorenbeirates, und den ehemaligen Oberbürgermeister Hajo Hoffmann als Moderator die Veranstaltung als vollen Erfolg werten.

Bezirksbürgermeister Bollig informierte über den Grund dieses Aktionstages: "Denken Sie schon jetzt über die späten Jahre im Alter nach, das Ziel sollte sein, so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben." Hierzu gehöre aber auch - und das war an die jüngeren Senioren gerichtet -, sich rechtzeitig der Hilfsmittel zu bedienen, die auch heute schon zur Verfügung stehen.

Der Vorsitzende des Seniorenbeirates Saarbrücken, Lothar Arnold, bedankte sich bei allen, die den Weg zum Aktionstag gefunden hatten und auch bei allen Ausstellern, die während der Pausen mit Rat und Tat zur Verfügung standen.

Dagmar Schackmann vom Diakonischen Werk stellte mit ihrem Vortrag "Älter werden im Stadtteil" das Bürgerzentrum Brebach vor und informierte ausführlich über die Hilfen, die den Senioren in Brebach das längere Verweilen in der eigenen Wohnung ermöglichen können. Sie erläuterte auch das neue Konzept mit Yoga, das je nach körperlicher Konstitution im Stehen und im Sitzen angeboten wird.

Gerade Brebach mit seinen unterschiedlichen Kulturen ist ein Paradebeispiel für "Gemeinsam Verantwortung tragen für ein Generationen und Kulturen übergreifendes Zukunftskonzept", das unter anderem auch beim 11. Deutschen Seniorentag in Frankfurt große Beachtung gefunden hatte und folglich auch Arnold beeindruckte.

Hilfen für den Alltag

Weiter stellte Henning Haab vom Sozialverband VdK technische Hilfen im Alltag und Möglichkeiten vor, die den Senioren das längere Verweilen in der Wohnung ermöglichen können. Haab wies ausdrücklich darauf hin, dass nicht alle Hilfen teuer sein müssen. Gordon Haan von der Handwerkskammer des Saarlandes befasste sich dann schon mit größeren Maßnahmen. Wenn es darum gehe, Wohnungen barrierefrei oder barrierearm umzubauen, sei dies meist nur mit größerem finanziellen Aufwand zu schaffen. Aber möglich sei hier vieles, sei es der Bad-Umbau oder Türen, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind.

Unter anderem informierte die Arbeiterwohlfahrt (Awo) über Angebote wie den fahrbaren Mittagstisch, häusliche Pflege und Hilfen bei der Haushaltsführung. Interessiert lauschten auch viele Senioren dem Vortrag von Manfred Backes von der Saarbahn GmbH . Er informierte, dass die Probephase der Lotsen nach einem Jahr beendet ist und die nun eingestellten Lotsen auf Anforderung den Senioren beim Ein- und Aussteigen in Bahnen und Bussen helfen.

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