Ehestreit mit schrecklichem Ende Tödliches Familiendrama in Bischmisheim

Saarbrücken · Ein Mann tötet seine Ehefrau mit einer Axt und stellt sich dann der Polizei. Die fünf Kinder werden psychologisch betreut.

 Ermittler suchen nach der tödlichen Tat im Haus der Familie nach Spuren. im Schlafzimmer erschlug nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Mann seine Frau mit einer Axt. 

Ermittler suchen nach der tödlichen Tat im Haus der Familie nach Spuren. im Schlafzimmer erschlug nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Mann seine Frau mit einer Axt. 

Foto: BeckerBredel

Der Schock in Bischmisheim über das grauenvolle Ereignis, das einen Menschen das Leben kostete, sitzt tief: Ein gewaltiger Ehestreit hat in dem Saarbrücker Stadtteil am frühen Montagmorgen ein schreckliches Ende genommen.

Wie Georg Himbert, Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums in der Landeshauptstadt, berichtet, soll ein 40 Jahre alter Mann seine Frau im Zorn umgebracht haben. Wenig später entdeckten Ermittler die Leiche des 34-jährigen Opfers im gemeinsamen Schlafzimmer ihres Hauses an der Ortsdurchfahrt Brebacher Straße.

Wie Himbert auf eine erste Nachfrage berichtete, muss es gegen fünf Uhr zu „massiver Gewalteinwirkung“ gekommen sein. Erst 40 Minuten nach dem blutigen Zwischenfall habe der mutmaßliche Täter die Ermittler per Notruf alarmiert. Dann verließ er das Haus, setzte sich in sein Auto und fuhr los.

In unmittelbarer Nähe der Brebacher Polizeiinspektion nahmen ihn Beamte eines Streifenkommandos fest. Der Familienvater widersetzte sich dabei nicht. Bereits kurz darauf säumten unzählige Einsatzwagen die Straße rund um den Tatort. Fahnder in weißen Schutzanzügen gingen die Treppen hinauf zum Haus, um die Spuren des tödlichen Streits zu sichern.

Besonders dramatisch: Während sich das blutige Familiendrama in dem Gebäude ereignete, waren auch die fünf Kinder (3, 10, 11, 14 und 17 Jahre) des Paares zuhause. Sie sollen aber von dem Vorfall, der sich im Schlafzimmer der Eltern zutrug, nichts mitbekommen haben.

Mitarbeiter der Notfallseelsorge kümmerten sich umgehend um sie: Sie wurden psychologisch betreut. Während anfänglich noch nicht klar war, wo die Minderjährigen nach dem dramatischen Ereignis unterkommen sollen, stand am späten Nachmittag nach Polizeiangaben fest: Sie werden von Verwandten aufgenommen.

Unterdessen gehen die Ermittlungen der Kriminalpolizei weiter. Was bislang feststeht: Die Ehefrau soll mit einer Axt erschlagen worden sein. Die Tatwaffe fanden Polizisten am Tatort. Desweiteren ergab die Obduktion der Rechtsmediziner an der Homburger Universitätsklinik, dass die Getötete am Kopf und Genick getroffen und verletzt wurde. Himbert schreibt in diesem Zusammenhang von „todesursächlichen Verletzungen“.

Was der Auslöser für die Auseinandersetzung war und wie sich die Tat abspielte, soll in den nächsten Tagen rekonstruiert werden. Der Ehemann habe am Montag noch nicht vernommen werden können. Ein Haftrichter am Saarbrücker Amtsgericht ließ den mutmaßlichen Täter noch am Nachmittag in ein psychiatrisches Krankenhaus einweisen.

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