Kommentar Die Idee, Profis ranzulassen, ist gut

Alles ist gut bei der städtischen Wirtschaftsförderungs- und Projektentwicklungsgesellschaft GIU. Bis auf Helmut Isringhaus. Den FDP-Stadtverordneten überfordert es nämlich, als Mitglied des GIU-Aufsichtsrats auch alles gut sein zu lassen.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: SZ/Lorenz, Robby

Aber das hat die CDU rechtzeitig erkannt und ihn gegen einen CDU-Mann ausgetauscht. Damit ist nun alles noch besser, denn „immer wieder“ waren es „gerade CDU-Aufsichtsräte“, die „sehr aufmerksam und wachsam gehandelt“ haben, verkündet die CDU-Stadtratsfraktion am Montagabend.

Alles gut bei der GIU? Die GIU sei „in einer schwierigen Lage“, hat der Vorsitzende eben jener CDU-Stadtratsfraktion, Sascha Zehner, ein paar Tage zuvor gesagt. Und so auch begründet, warum der recht unerfahrene Stadtverordnete Helmut Isringhaus durch den erfahrenen Gerd Bauer ersetzt werden soll. Dass Bauer erfahren ist, zeigt sich ausgerechnet an dem, Punkt den ihm der zeternde Isringhaus vorwirft: Bauer spielt mit offenen Karten, was seine mögliche Befangenheit angeht.

Dieses ganze Getöse lenkt ab. Denn irgendwie müssen selbst die hellwachen christdemokratischen Wächter im GIU-Aufsichtsrat irgendwann mal kurz eingedöst sein. Denn es ist eben nicht alles gut. Das gerade wichtigste Projekt der GIU, das Ludwigsparkstadion nämlich, ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Und dann fordert Ludwigspark-Projektleiter Martin Welker in seiner Funktion als Anwalt rund 4,1 Millionen Euro Honorar von der Stadt und von der GIU ein, obwohl er doch selbst GIU-Geschäftsführer ist.

Auch wenn Isringhaus raus ist: Über seine Forderung nach Profi-Aufsichtsräten sollte die GIU dringend nachdenken.

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