Im Einsatz für Uhus Auf Du und Du mit den Uhus im Wildpark

Saarbrücken · 91 Ehrenamtliche kümmern sich um die Tiere im Saarbrücker Wildpark. Das Ehepaar Zopf ist seit über 40 Jahren dabei.

 Auch Ponys kann man im Saarbrücker Wildpark begegnen. Rund 150 Tiere leben dort, 91 Paten kümmern sich um sie.

Auch Ponys kann man im Saarbrücker Wildpark begegnen. Rund 150 Tiere leben dort, 91 Paten kümmern sich um sie.

Foto: Heiko Lehmann

Mit einer Mischung aus Gurgeln und einem trillernden Pfeifen steht Paul Zopf vor dem großen Uhu-Käfig im Saarbrücker Wildpark. Der 71-Jährige kann den Ruf des Uhus fast perfekt imitieren. Der Uhu dreht sich um, guckt in Zopfs Richtung, erwidert kurz den Ruf und fliegt dann in einen etwas geschützteren Bereich des Käfigs, wo nicht jeder gleich hingucken kann.

„Es ist einfach zu viel los heute Morgen. Normalerweise unterhalten wir uns ein paar Minuten“, sagt Paul Zopf. Der Altenwalder und seine Frau Carmen sind Tierpaten im Saarbrücker Wildpark. Die Uhus haben es ihnen angetan, und sie sind begeistert von den gefiederten Freunden. „Eigentlich mögen wir alle Tiere hier im Park. Wenn man sich Zeit nimmt und im Wildpark mal eine Runde dreht, gibt das eine ganz besondere Entspannung und Ruhe. Wir genießen es immer, wenn wir hier sind“, sagt Carmen Zopf.

Die beiden sind seit 46 Jahren Tierpaten im Saarbrücker Wildpark und damit schon eine richtige Institution. Insgesamt gibt es 91 Paten für 150 Tiere im Wildpark. Einmal im Jahr lädt die Stadt Saarbrücken alle Tierpaten zu einem Rundgang durch den Park. Am Samstagmorgen war es wieder soweit. Ihr Engagement sei gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Sie leisten einen ganz großen Betrag dazu, dass es den Tieren hier bei uns so gut geht“, lobte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD).

Angeführt von Tierpfleger Christian Gauer marschierte dann der große Tross von Paten mehr als zwei Stunden durch den Park und bekam viele Einblicke in die Hintergrundarbeit der Pfleger. Carmen und Paul Zopf drehten ihre eigene Runde. Sie halten es wie der Uhu, der den ganzen Trubel nicht so möchte. „Wir waren schon so oft bei diesen Führungen dabei und kennen ja schon alles. Wir spazieren einfach so, wie wir möchten“, sagt Carmen Zopf. Und ihr Mann Paul fügt hinzu. „Heute Mittag, wenn nicht mehr so viel los ist, kommen wir wieder zu den Uhus und unterhalten uns. Mal sehen, was sie sagen“, sagt der Altenwalder Tierfreund und zwinkert.

Eine Tierpatenschaft im Saarbrücker Wildpark kostet von 40 Euro im Jahr für ein Meerschweinchen bis zu 300 Euro für einen Luchs. Im vergangenen Jahr sind so insgesamt 8830 Euro zusammengekommen. Ein Geldbetrag, der in vollem Umfang den Tieren zu Gute kommt – sei es in Form von Nahrung oder für bauliche Veränderungen an den Käfigen und Gehegen. Zudem sind alle Tierpaten auf einem Schild am Eingang des Parks aufgeführt.

 Carmen und Paul Zopf sind seit über 40 Jahren Paten im Saarbrücker Wildpark. Vor allem die Uhus haben es den beiden aus Altenwald angetan.

Carmen und Paul Zopf sind seit über 40 Jahren Paten im Saarbrücker Wildpark. Vor allem die Uhus haben es den beiden aus Altenwald angetan.

Foto: Heiko Lehmann

„Die Tierpaten sind ein sehr wichtiger Bestandteile unseres Parks und manche gehören schon richtig zu unserem Inventar“, sagt Wildpark-Chef Ralf Blechschmidt, der damit auch Carmen und Paul Zopf aus Altenwald meint.

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