Besuch in allen Räumen Auch eine Klinik kann mal Spaß machen
Saarbrücken · Tag der offenen Tür: 50 Jahre kümmern sich Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger um Patienten auf dem Saarbrücker Winterberg.
360 Patienten waren die Ersten, die am 27. Mai 1968 im damals neuen Krankenhaus auf dem Saarbrücker Winterberg versorgt wurden. Am vorigen Sonntag und damit auf den Tag genau 50 Jahre später, feierte das Klinikum Saarbrücken sein 50-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Etwa 3000 Menschen kamen.
Führungen beispielsweise durch die Operationssäle waren gefragt. „Ich glaube, wir können stolz auf eine solche medizinische Versorgung in Saarbrücken sein. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das ein echtes Privileg“, sagte Peter Becker aus Saarbrücken. Er hatte zuvor am Test auf Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risko teilgenommen. „Alles prima, ich scheine gesund zu sein“, berichtete der 58-Jährige und freute sich.
Das Klinikum Saarbrücken ist ein sogenanntes Krankenhaus der Maximalversorgung. Dort wird alles versorgt, früher und heute. „In den Anfangsjahren waren Menschen aus der ganzen Welt bei uns zu Besuch und haben sich über unsere Technik und unsere Konzept informiert. Wir waren und sind sehr modern aufgestellt“, sagt Angela Schubert-Ziehmer, Pressesprecherin des Klinikums. Was die Notfallversorgung angeht, sei die Logistik des Winterberges herausragend. Der Hubschrauber landet 50 Meter von der Notfallaufnahme entfernt. Von dort aus sind es wiederum nur wenige Meter bis zu allen Spezialisten, die im Klinikum arbeiten.
„Die Mitarbeiter des Klinikums Saarbrücken leisten seit fünf Jahrzehnten mit vollem Einsatz hervorragende Arbeit, um den Patienten die bestmögliche Behandlung und Versorgung in der medizinischen und pflegerischen Behandlung zu bieten. Dafür gilt allen mein ganz herzlicher Dank“, sagte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD).
Zwei wahre Spezialisten sind Markus Baumann und Simone Schmitt. Sie sollen bereits halb Saarbrücken eingegipst haben. „Wir haben früher jeden Gips dokumentiert. Es sind mittlerweile mit Sicherheit schon 30 000 Gipse, die wir angelegt haben“, so Markus Baumann. Am Sonntag sei dieser Job eine Sensation bei den Kinder gewesen. Jeder habe einen Gips gewollt, obwohl keiner verletzt war. „Vielleicht brauche ich dann morgen in der Schule nicht mitzuschreiben. Ich bin gespannt, ob der Lehrer mir das abnimmt“, sagte Marvin Nett, während Arne Pietsch seinen Gipsarm spannend fand. „Ich kannte das Gefühl gar nicht. Ein Gips macht aber Spaß“, sagte der Neunjährige und lacht.
Nach Angaben der Klinikleitung versorgen Ärzte und weitere Bedienstete 27 000 Menschen in jedem Jahr auf dem Saarbrücker Winterberg.