Polizei ermittelt in Saarbrücken Angriff auf Oberbürgermeister-Kandidaten der NPD?

Saarbrücken · Ermittler bestätigen einen Vorfall, ohne ihn aber zu konkretisieren. Über Hintergründe und den möglichen Täter, der Otfried Best am Samstagmorgen (25. Mai) atttackiert haben soll, schweigen die Beamten.

 Wurde der NPD-Politiker Otfreid Best angegriffen? Und von wem? Die Polizei hält sich derzeit bedeckt. Hier eine Aufnahme des Saarbrücker Oberbürgermeisterkandidaten während einer Podiumsdiskussion in Burbach im Vorfeld der Wahl am Sonntag.

Wurde der NPD-Politiker Otfreid Best angegriffen? Und von wem? Die Polizei hält sich derzeit bedeckt. Hier eine Aufnahme des Saarbrücker Oberbürgermeisterkandidaten während einer Podiumsdiskussion in Burbach im Vorfeld der Wahl am Sonntag.

Foto: BeckerBredel

Otfried Best hat es selbst über das soziale Netzwerk Facebook am Samstagvormittag öffentlich gemacht: Er, NPD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Saarbrücken an diesem Sonntag, sei überfallen worden. Wie der Völklinger schreibt, soll er mit Reizgas besprüht worden sein, als er dabei war zu plakatieren. Kurz darauf sei er mit einem Krankenwagen zur Winterbergklinik gebracht worden, auf eigenen Wunsch aber wieder entlassen. Während des von Best geschilderten Übergriffs soll auch der NPD-Saar-Chef Peter Marx bei ihm gewesen sein. Ob dieser ebenfalls verletzt wurde, schreibt der Oberbürgermeister-Kandidat nicht.

Unterdessen bestätigt ein Sprecher des Führungs- und Lagezentrums des Landespolizeipräsidiums in der Landeshauptstadt entsprechende Berichte des Internetportals SOL.de, aber lediglich mit knappen Worten: „Es gab einen Vorfall mit Herrn Best.“ Weil aber die Ermittlungen zurzeit laufen, gebe es keine weiteren Angaben. Das beziehe sich auch auf Tatort und genaue Zeit der vermeintlichen Attacke.

Der Politiker gab zudem über seinen Interneteintrag an, dass der Staatsschutz ermittle. Das wollte der Polizeisprecher ebenso wenig bestätigen oder dementieren.

Otfried Best machte für die von ihm geschilderte Körperverletzung einen Ausländer verantwortlich. Allerdings ließ er bei Facebook zunächst offen, welche Details seine Vermutung untermauern. Auf SZ-Anfrage sagte Best am Mittag, dass es sich augenscheinlich um einen türkischstämmigen Mann zwischen 30 und 35 Jahre handeln könnte. Dieser habe ihm und Marx kurz vor 6 Uhr aufgelauert, als diese nahe des Saarbasars Plakate aufhängten. Als Best auf der Leiter stand, habe ihn ein erster kräftiger Strahl der brennenden Flüssigkeit getroffen. Der Angreifer sei bereits zuvor während der frühmorgendlichen Plakataktion in Schafbrücke mit dem Auto an den beiden vorbeigefahren. Dabei soll er sie durchs geöffnete Fenster beschimpft und ihnen den Mittelfinger gezeigt haben

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