Magische Kunst Andreas Stauner vereint seine Mal-Künste in magischen Büchern

Saarbrücken · Andreas Stauner sitzt an einem Tisch in seinem Garten in Burbach. Sein Tisch ist voll gepackt mit ganz schaurigen, skurrilen Dingen. Bücher mit Fell, Augen und Haifischzähnen. Zeichnungen von Ungeheuern und mysteriöse Schriftzeichen verzieren große Zeichenblöcke.

Gerade zeichnet der 49-Jährige weiter in einem seiner Bücher. In der Hand hält er einen Stift, der in einen lederartigen Federhalter gespannt ist. Er zeichnet eines seiner Lieblingsmotive: einen Drachen.

Sagen Sie mal Herr Stauner, was machen Sie da eigentlich?

Alle Teile der Video-Serie „Sagen Sie mal“
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Foto: Tobias Ebelshaeuser

Andreas Stauner: Ich erstelle für Spieler im Live-Action-Rollenspiel (LARP) sozusagen schriftliche, zeichnerische Requisiten. Das bedeutet, dass zum Beispiel jemand, der einen Magier als Charakter verkörpert, dies so authentisch wie möglich tun möchte. Das beinhaltet nicht nur die Sprache, Kleidung und Körperhaltung, sondern auch das ganze Drumherum. Also wenn er ein Buch benutzt, dann soll dieses Buch so authentisch wie möglich sein, dass man ihm diese Rolle auch abkauft.

Wie sind Sie zu diesem Hobby gekommen?

Stauner: Angefangen hat es damit, dass ich für mich selbst ein magisches Buch erstellen wollte. Einfach aus einer Laune heraus. Nachdem dieses Buch fertig war und da ich ja wusste, dass die LARP-Szene existiert, wollte ich herausfinden, ob das, was ich gemacht habe, entsprechend gut ist. Ich war neugierig. Ich hab’ das bei Facebook in einer entsprechenden Rubrik gepostet und bekam Anfragen, wo ich das Buch denn her habe. Ich hab’s ja selbst gemacht und das dann auch so beantwortet. Dann expandierte das ungeplant, weil Leute meine Bücher auch für sich haben wollte. Das hat sich dann etwas verselbstständigt.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Werke?

Stauner: Zuerst einmal ist die Grundvoraussetzung ein gerütteltes Maß an geistigem Wahnsinn. Alles andere bezieht man aus Fantasy-Filmen, aus entsprechenden Romanen, Comics, was immer sich auch findet. Es geht aber darum, nicht das, was man sieht zu kopieren, sondern etwas Eigenes daraus zu machen. Man sieht zum Beispiel ein magisches Buch, aber man kopiert dieses Buch nicht, man macht seine eigene Version davon.

Videos zu allen Teilen der Serie „Sagen Sie mal“ gibt es im Internet.

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