dixt dominus in der Stiftskirche Drei Chöre singen Anspruchsvolles von Händel

Saarbrücken · Dixit Dominus und andere Werke. Saarvoir chanter und Sänger-Kollegen gastieren am Samstag in der Stiftskirche.

 Das Vokalensemble Saarvoir Chanter wird für das Bundesländer übergreifende Konzert verstärkt.

Das Vokalensemble Saarvoir Chanter wird für das Bundesländer übergreifende Konzert verstärkt.

Foto: David Eckstein

Ein ambitioniertes Projekt wird an diesem Samstag, 10. November, in der Stiftskirche St. Arnual aufgeführt: Dann nämlich kommt „Dixit Dominus“ von Georg Friedrich Händel zur Aufführung.

Das Werk aus dem Jahr 1707 für Orchester, Chor und Solosänger hat neun Sätze und ist Händels frühestes geistliches Werk. Daneben stehen noch die Kantate „Alles, was ihr tut“ von Dieterich Buxtehude sowie das Miserere von Jan Dismas Zelenka auf dem Programm.

Möglich machen das Konzert David Eckstein und Mauro Barbierato. Beide kennen sich aus der gemeinsamen Arbeit im Vokalensemble Saarvoir Chanter.

Bei dem jetzt anstehenden Konzert arbeiten die Saarvoir-Chanter-Sängerinnen und Sänger zusammen mit zwei anderen Kammerchören. Zu „Enona“ aus Mainz und dem „Filsbach Consort“ aus Mannheim bestehen persönliche Verbindungen über gemeinsame Zeiten im Landesjugendchor Saar.

Der Zusammenschluss der drei Chöre sei notwendig, erklärt Eckstein, um stimmlich gegen das Orchester anzukommen. „Wir haben jetzt 26 Sängerinnen und Sänger dabei, die zum Teil auch Gesang studiert haben.“ Die Motivation sei bei allen Mitwirkenden hoch, alle hätten Lust auf Dixit Dominus und auf die Gemeinschaft, meint Eckstein, der den organisatorischen Part übernommen hat. Und auch versucht, dass niemand den Spaß verliert. Bei den Proben stehe deshalb auch das Gesellige im Vordergrund. Anders sei so ein „Low Budget“-Projekt gar nicht zu stemmen. Denn bezahlt werden die jungen Künstlerinnen und Künstler ja nicht.

Mauro Barbierato ist der musikalische Kopf des Projekts. Er leitet den Kinderchor des Staatstheaters und ist an der Hochschule für Musik als Chor- und Orchestermanager sowie als Korrepetitor für die Sängerinnen und Sänger tätig.

Die Werke von Buxtehude und Zelenka hat er aus unterschiedlichen Gründe dem Dixit Dominus an die Seite gestellt. „Dixit Dominus hat eine seltsame Besetzung, nämlich mit doppelter Bratsche. Da habe ich mal geschaut, welche anderen Stücke es mit doppelter Bratsche gibt. So habe ich die Kantate von Buxtehude entdeckt und dachte, das passt.“

Für den Zelenka habe gesprochen, dass sein Miserere schon dem späten Barock zuzurechnen ist – damit sei der ganze Zeitraum dieser Epoche abgedeckt. Außerdem passe das Stück gut von der Chorbesetzung und der Klangfarbe her, so Barbierato. Das Konzert findet im Rahmen der internationalen Musikfestspiele Saar statt und wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Musikpodium Saar veranstaltet.

Konzert am Samstag, 10. November, 19 Uhr, in der Stiftskirche in Saarbrücken-St. Arnual. Der Eintritt beträgt 20 Euro (SZ-Card-Besitzer 18 Euro, ermäßigt zwölf Euro). Karten unter www.ticketregional.de

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