Obdachlose Männer finden hier wieder ein Dach über dem Kopf

Altenkessel. Mit einem Gartenfest hat das Bruder-Konrad-Haus Altenkessel gestern sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Das Haus, eine Dependance des Saarbrücker Bruder-Konrad-Hauses, ist eine Einrichtung des Caritas-Verbandes für wohnungslose Männer. Die Anlaufstelle im Herzen Altenkessels ist für die Bewohner oft die letzte Chance auf ein geordnetes Leben mit einem Dach über dem Kopf

Altenkessel. Mit einem Gartenfest hat das Bruder-Konrad-Haus Altenkessel gestern sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Das Haus, eine Dependance des Saarbrücker Bruder-Konrad-Hauses, ist eine Einrichtung des Caritas-Verbandes für wohnungslose Männer. Die Anlaufstelle im Herzen Altenkessels ist für die Bewohner oft die letzte Chance auf ein geordnetes Leben mit einem Dach über dem Kopf."Wir setzen auf ein anderes Konzept als das Saarbrücker Haus", informiert der diplomierte Sozialarbeiter Matthias Gaspers, der mit seiner neuen Kollegin Sarah Jochum die bis zu 23 Bewohner betreut. Das bedeute: Im Altenkesseler Haus gebe es ausschließlich Einzelzimmer, kein Alkoholverbot und keinen Pfortenbetrieb. Er unterteilt die ihm anvertrauten Bewohner in zwei Gruppen: "Die klassischen Resozialisierungsfälle, für die wir eine Art Sprungbrettfunktion haben, und Dauerbewohner." Die Zahl derer, die dauernd im Bruder-Konrad-Haus leben, beziffert er auf 35 Prozent. Die anderen bleiben zwischen drei Monaten und anderthalb Jahren in der Einrichtung und seien dann in der Regel wieder bereit, ein "normales" Leben zu führen.Probleme mit den Nachbarn gibt es offenbar nicht. Gaspers: "In den 20 Jahren gab es nie Stress mit den Anwohnern, außerdem sind wir voll in das Gemeinwesen des Stadtteils eingebunden." Das zeigt auch, dass der benachbarte Kindergarten einige Punkte zum Festprogramm beisteuerte. Einer der acht Mitarbeiter im Altenkesseler Bruder-Konrad-Haus hatte gestern einen Grund, gleichzeitig erfreut und auch traurig zu sein. Für Peter Weisgerber, den Gaspers als "Mann der ersten Stunde" bezeichnet, war es der letzte Arbeitstag vor dem wohl verdienten Ruhestand. al

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