Moderne Frauen hüten das Erbe einer Heiligen

Altenkessel · Die Wurzeln reichen tief ins 20. Jahrhundert. 16 Jahre nach der Jahrtausendwende sind Altenkessels Elisabethen fest in der Gegenwart verankert. Sei es als Gute-Laune-Lieferantinnen oder als tatkräftiges Team an der Seite der Armen und Kranken.

Drei Zahlen sind im Jahr 2016 wichtig. Allen voran die 400. So viele Mitglieder haben Altenkessels Elisabethen. Das macht sie zu einem der größten Vereine im Ort. Nun die 27: So viele Frauen bilden das Kraft- und Ideenzentrum der Elisabethen. Womit wir bei der 110 wären. Diesmal nicht als Notrufnummer zu verstehen.

110 Jahre nach der Gründung ist der Verein, anders als so viele Organisationen, keineswegs in Not, sondern solide in der Gegenwart verankert. Das stellt die Vorsitzende Birgit Gaußmann fest. Sie sieht sich und 26 Mitstreiterinnen, den harten Kern, als bunt gemischtes Völkchen. "Alle Aktiven bilden den Vorstand. Wir entscheiden gemeinsam. Das sorgt für Transparenz bei den Aktivitäten und dabei, wohin das Geld geht, das wir sammeln." Die Jüngste ist 26, die Älteste 80. Jede könne ihre Talente einbringen. Zum Beispiel bei den Gottesdiensten. Gaußmann: "Bei unseren Frauenmessen kommen Themen zur Sprache, die uns wichtig sind. Wir wollen zeigen, dass Frauen stark sind und sich im Beruf ebenso behaupten wie in der Familie. " Aus den Angeboten sollen die Gäste - Männer sind willkommen - Energie für den Alltag tanken und Spaß haben. "Unsere Fastnachtsveranstaltung ist bei 200 Plätzen immer schnell ausverkauft."

Da geht's in Zeiten der Umbrüche um das Pfarrbüro der Zukunft ebenso wie um vergessene alte Menschen. Das Programm von der großen Vereinsfahrt bis zum hundertfach gelobten Elisabethenkaffe hält die Mitgliederzahl stabil. Gaußmann: "Wir erreichen Frauen aus Gersweiler, Burbach und anderen Teilen der Stadt, sogar aus Püttlingen. Jede bringt sich ein, wie sie es am besten kann. Wir unterstützen die Heiligabendaktion, die Wärmestube und fördern den kindgerechten Ausbau der Augen-Uniklinik." Es gehe darum, das Erbe der Namensgeberin zu hüten. "Im Sinne der heiligen Elisabeth von Thüringen machen wir Menschen fröhlich." Zwei Gratulanten danken den Elisabethen morgen ab 15 Uhr in der Messe dafür: Dechant Benedikt Welter. Und der ehemalige Altenkesseler Pfarrer Michael Müller . Er gratuliert in seiner Festpredigt.

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