Bands rocken für behindertes Mädchen

Altenkessel · Das Konzept ist seit zehn Jahren erfolgreich: Die Interessengemeinschaft „Music to help“ organisiert Konzerte und sammelt Geld für einen guten Zweck. Und die Jahnturnhalle ist immer voll. Die Veranstalter hoffen, diesmal die Marke von 40 000 Euro zu knacken.

 Die Band Magic sorgte in Altenkessel für Stimmung. Foto: Rich Serra

Die Band Magic sorgte in Altenkessel für Stimmung. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Kultstatus genießt in Altenkessel mittlerweile die Veranstaltung "Music to Help". Die einfache Idee des im Vorjahr plötzlich gestorbenen Erfinders "Jumbo" Jörg Schett: Lokale Bands verzichten auf ihre Gage und rocken für den guten Zweck - und das inzwischen zum zehnten Mal. Jahr für Jahr meldet der Veranstalter, die Interessengemeinschaft "Music to Help" ein ausverkauftes Haus. So auch dieses Mal, mit den einheimischen Bands Dogs Dinner, The Nonames, Red Shoes und Magic aus Völklingen.

Sie rockten am Samstag für ein schwerstbehindertes Mädchen aus Altenkessel . Martin Emmert, Sprecher der Interessengemeinschaft: "Ihre Eltern möchten ihr gerne eine Delfin-Therapie ermöglichen, allerdings zahlt die Krankenkasse das nicht." Also springt die "Music to Help"-Initiative ein. Dank Sponsoren, Einnahmen und Spenden hat sie nach Abrechnung des Vorjahreskonzertes 38 834 Euro an Spenden gesammelt und weitergeleitet. Somit ist Emmert sicher: "Dieses Mal knacken wir die 40 000-Euro-Marke." Erfinder Jumbo Schett war auch bei diesem Benefiz-Rock nach seinem Tod gegenwärtig, Heinz Schild und Stephan Schäfer erinnerten in der Eröffnungsrede an ihn.

Später am Abend rockte die Band Magic mit einem aufgedrehten Sänger "Dede" Dieter Dernbecher den vollen Saal. "Let me entertain you", "Lifesaver" und "Bed of Roses" waren einige der Hits, die sie spielten.

Die Karten zum Altenkessler Benefiz-Rock waren wie immer heiß begehrt, sogar als ehrenamtlicher Helfer ist es schwer, am jeweiligen Konzertabend in die Jahnturnhalle zu kommen. Emmert: "Wir haben einen 40 Männer und Frauen starken Helferstamm, und da kann man eigentlich nur nachrücken, wenn jemand aussteigt." Um die Vorbereitungen kümmert sich die zehn Mitglieder starke Interessengemeinschaft. Emmert: "Jeder hat seinen Aufgabenbereich, einer kümmert sich um die Bands, ein anderer um die Technik und ich zum Beispiel um die Genehmigungen."

Schon kommende Woche werden sie beginnen, das elfte Benefiz-Konzert in Altenkessel zu organisierten. "Dann ist Helferfest, und dann geht es normalerweise schon wieder los. Jumbo hätte das so gewollt", meint Emmert. Termin wäre erneut der zweite Samstag im Oktober. Der Jahnturnhalle bleiben die Rocker mit Herz sowieso treu - auch wenn sie gerne noch ein paar Zuschauer mehr fassen müsste.

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