Altenkessler Feuerwehr übt die Katastrophe

Altenkessel · Feuerwehren müssen auf Gefahrensituationen und Einsätze gut vorbereitet sein. Damit im Ernstfall alles richtig funktioniert, gibt es regelmäßig Übungen. Wie am Samstag in Altenkessel.

 Damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt, muss regelmäßig geübt werden. Foto: Becker&Bredel

Damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt, muss regelmäßig geübt werden. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Chaos am Altenkessler Rathaus: Aus den Fenstern im Obergeschoss quillt Rauch. Eingeschlossene rufen verzweifelt um Hilfe.

Was hier nach Katastrophe klingt, war Gott sei Dank nur eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Altenkessel . An ihrem Tag der offenen Tür am Samstag präsentierte sie den Besuchern ihr Können. Und obwohl es sich hier nur um die Grundaufgaben Brandschutz und Personenrettung handelt, ist allerhand fachliches Wissen und Einfühlungsvermögen gefragt.

"Da sind noch Kollegen drin, ich muss da nochmal rein", stammelt einer, der schon in Sicherheit ist. "Wir holen alle raus, vertrauen Sie uns", beruhigen die Feuerwehrleute immer wieder. Die Männer des Löschbezirks 14 Altenkessel haben zu diesem Zeitpunkt längst Unterstützung bekommen. Nämlich von den Kameraden aus den befreundeten und benachbarten Löschbezirken Gersweiler, Wehrden, Luisenthal und Völklingen-Innenstadt. Letztere sind sogar mit dem Drehleiterfahrzeug angerückt, um eine Person mit der ausfahrbaren Leiter direkt aus dem ersten Stock zu bergen.

Anschließend sauste der Rettungskorb noch einmal in die Höhe, um das Gebäude von oben mit reichlich Löschwasser zu berieseln.

"Läuft prima", kommentiert Altenkessels Löschbezirksführer Wolfgang Bauer, der sich über die mehr als 100 Beobachter gemischt hat und dort viele Fragen zum Geschehen beantwortet. Seine Mannschaft holt derweil immer mehr Personen aus dem verqualmten Haus, die meisten von ihnen sind die Jugendfeuerwehrleute des Löschbezirks, welche die Verunglückten spielten. Die Bergungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig. Einer kann von einem Feuerwehrmann begleitet alleine über die Steckleiter herabsteigen, ein anderer darf wie bereits beschrieben in den Rettungskorb des Drehleiterfahrzeugs steigen. Und dann sind da noch einige, die offenbar bewusstlos mit Rettungsdecken nach draußen befördert werden müssen.

Und abends wurde selbstverständlich gefeiert, es rockte die Völklinger Band Magic. Am Sonntagvormittag gab es dann Frühschoppen mit der schrägen Musik der Guggemol-Völklingen. Nachmittags simulierten die Feuerwehrleute erneut verschiedene Szenarien. Zum Beispiel, was passieren kann, wenn Frittenfett Feuer fängt - und wie man den Brand fachmännisch unter Kontrolle bringt.

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