Als Oskar vom Drei-Meter-Brett sprang

Altenkessel · Als „Schmuckstück zur Förderung der Volksgesundheit“ wurde es bei der Eröffnung angepriesen: das Altenkessler Alsbachbad. An diesem Samstag gibt es zum 40-jährigen Bestehen ein Festprogramm.

 Das Außenbecken des Kombi-Bades. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Das Außenbecken des Kombi-Bades. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Das 40-jährige Bestehen feiert jetzt das Altenkessler Alsbachbad. Dass es dazu kommen konnte, haben sich die Freunde des familiären Kombi-Bades im Alsbachtal förmlich erstritten. Denn mehrfach stand das Bad auf der Streichliste der Kommunalpolitiker. Und jedes Mal kämpften die Bürger für ihr Bad.

Am 21. November 1975 öffnete das Alsbachbad zum ersten Mal. Am Samstag, auf den Tag genau 40 Jahre nach diesem Tag, laden der Altenkesseler Verkehrs- und Verschönerungsverein und das Bäderteam zum Jubiläumsprogramm (siehe "Auf einen Blick") ein.

Als "ein Schmuckstück zur Förderung der Volksgesundheit" wurde das Kombibad bei der Einweihung angepriesen. "Diese Bezeichnung lässt sich durchaus auf die heutige Zeit übertragen, in der das Gesundheitsbewusstsein immer stärker wird", sagt Gabriele Scharenberg-Fischer, Geschäftsführerin der Stadtwerke Saarbrücken Bädergesellschaft und damit sozusagen Hausherrin im Bad. Das Schwimmbad biete seit jeher viele Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung und Gesundheitsvorsorge für alle Altersgruppen an.

Viele Vereine organisieren auch heute noch ihre Trainingszeiten für den Schwimm- und Tauchsport. Schulen aus der Umgebung nutzen das Bad für ihren Schwimmunterricht. Das Bäderteam bietet zudem eine eigene Schwimmschule und eine Auswahl an Aqua-Fitnesskursen.

Zahlreiche Anekdoten zeugen von der Beliebtheit des Bades und viele davon ranken sich um Günter Teschke, damals Beckenaufseher und später Schwimmmeister im Alsbachbad. Er war dabei, als Oskar Lafontaine , damaliger Bürgermeister Saarbrückens, nach der Feier vom Drei-Meter-Brett sprang. Später habe er ihn aus dem Becken zitiert, da das für Kinder reserviert war - ohne zu wissen, mit wem er es zu tun hatte. "Herr Lafontaine hat mir das nicht übel genommen", erinnert sich der Schwimmmeister, der aus gesundheitlichen Gründen aussetzen muss. Über 30 Jahre habe er den Aqua-Jogging-Kurs angeboten. "Das Schwimmbad war immer mein Leben, mein Beruf mehr eine Berufung", schwärmt Teschke.

Das bestätigt auch Rita Hoffmann aus Rockershausen. Als Schwimmerin der ersten Stunde hat sie Teschkes Kurse regelmäßig besucht. Auch heute ist die 75-Jährige jeden Mittwoch im Alsbachbad zu finden. "Der Mittwoch war schon immer der Schwimm-Tag für mich und meine Freunde ", sagt Hoffmann. Sie hofft, dass das auch noch lange so bleibt - ihrer und der Gesundheit ihrer Freunde wegen, aber auch in Bezug auf die Zukunft des Bades.

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Auf einen BlickProgramm am Samstag, 21. November: 10 Uhr und 11.30 Uhr: Aqua-Jogging für alle mit Ully Aufsatz. Ab 11.30 Uhr: Wasserspiele und Musik ohne Grenzen für alle mit dem Team vom Bad. 15 Uhr: Robert Docktor, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, und Bezirksbürgermeister Claus Theres begrüßen die Gäste; kleine Feier in Jupp's Bistro.Kinder und Jugendliche zahlen nur 40 Cent Eintritt, sie können sich außerdem beim Malwettbewerb beteiligen. al

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