Sanierung auf der Folsterhöhe Ende 2017 soll das Hochhaus saniert sein

Alt-Saarbrücken · Siedlungsgesellschaft: Die Bauarbeiten auf der Folsterhöhe sind im Zeitplan.

 Die Renovierungsarbeiten  auf der Folsterhöhe kommen voran. Von der Rückseite des Hochhauses im „Vogelsborn“ aus gesehen ist der rechte Teil fertig. Nun wird an den beiden anderen Gebäudeteilen gleichzeitig gearbeitet. Die kleineren Häuser sind bereits saniert.

Die Renovierungsarbeiten  auf der Folsterhöhe kommen voran. Von der Rückseite des Hochhauses im „Vogelsborn“ aus gesehen ist der rechte Teil fertig. Nun wird an den beiden anderen Gebäudeteilen gleichzeitig gearbeitet. Die kleineren Häuser sind bereits saniert.

Foto: BeckerBredel

Die Sanierung des Hochhauses im „Vogelsborn“ auf der Folsterhöhe (die SZ berichtete) macht nach Angaben der Siedlungsgesellschaft Fortschritte. Das Unternehmen will den Zeitplan einhalten und wie angekündigt bis zum Jahresende das Bauprojekt abschließen.

Der linke Teil des Gebäudes mit 78 Wohnungen ist fertig. Dorthin sind Mieter aus dem mittleren und rechten Gebäudeteil umgezogen, die noch saniert werden müssen. Diese Mieter werden auch dort bleiben, sagt Unternehmenssprecherin Heike Dillhöfer.

Insgesamt würden nur wenige Mieter nach der Sanierung wieder in ihre alten Wohnungen zurückziehen. 14 Haushalte sind das im bereits sanierten Gebäudeteil. Dillhöfer: „Für die Baubschnitte Vogelsborn 2 und 4 haben zehn Haushalte signalisiert, dass sie in ihre alte Wohnung zurückziehen möchten.“ Einige Mieter hätten bereits in anderen Häusern auf der Folsterhöhe eine neue Bleibe gefunden. Umgekehrt würden auch Siedlungsmieter aus anderen Gebäuden in die dann modernisierte Immobilie ziehen. Insgesamt gilt: Die Menschen fühlen sich auf der Folsterhöhe wohl.

Der Rest der sanierten Wohnungen soll neu vermietet werden. Acht Wohnungen stehen nach Angaben Dillhöfers im linken Gebäudeteil derzeit noch leer. Der Leerstand war ein großes Problem. „Er lag vor der Sanierung bei rund 40 Prozent“, erklärt Heike Dillhöfer. Um den Zeitplan einzuhalten, werden die anderen Gebäudeteile nun zeitgleich saniert. Sie sind geräumt, um jetzt bei der Modernisierung Gas zu geben. Künftig kommen die Mieter bequem über Aufzüge, die außen am Gebäude angebracht werden, direkt auf ihre Etagen. Das war früher nicht so. Denn die alten Aufzüge hielten in Zwischengeschossen.

Wenn zum Jahresende wie geplant alles fertig ist, werden 36 der 247 Wohnungen barrierefrei sein. Das heißt: Sie sind „rollstuhlgerecht“, erklärt Dillhöfer. Dafür werden besonders breite Türen eingesetzt und Stufen zum Beispiel in den Bädern vermieden. Auf zwölf Etagen befinden sich künftig jeweils drei barrierefreie Wohnungen. Dillhöfer erläutert: „Die Zahl ergibt sich daraus, dass wir an einigen Stellen aus je einer ehemaligen Einzimmer- und Dreizimmer-Wohnung zwei Zweizimmerwohnungen gemacht haben, wovon eine Wohnung rollstuhlgerecht ist.“

Sie betont, dass die Siedlungsgesellschaft den Ausbau dieser Wohnungen mit dem Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter abgestimmt habe. Der Verband hatte das Unternehmen 2014 abgemahnt, weil es Wohnungen auf dem Eschberg als barrierefrei beworben hatte, obwohl diese die Anforderungen nicht erfüllt hatten.

Die Kaltmiete wird nach der Sanierung leicht steigen, pro Quadratmeter auf fünf Euro, in den barrierefreien Wohnungen sind es 5,50 Euro. Zum Vergleich: Im anderen großen Hochhaus im „Königsbruch“ auf der Folsterhöhe sind es 4,78 Euro. Gleichzeitig sollen die Energiekosten im Vogelsborn um 40 Prozent sinken, versichert die Siedlungsgesellschaft.

Für das Unternehmen ist die Sanierung auf der Folsterhöhe ein finanzieller Kraftakt. 16,3 Millionen Euro investiert die Siedlungsgesellschaft. 7,4 Millionen Euro kommen aus einem Wohnraum-Förderprogramm der Saarländischen Investitionskreditbank (SIKB), 4,2 Millionen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das seien sehr zinsgünstige Kredite mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Die restlichen 4,7 Millionen bringt die Siedlung mit Eigenkapital und einer herkömmlichen Bankfinanzierung auf, erklärte im vergangenen Jahr während eines Baustellen-Besuchs die Geschäftsführerin Hildegard Wald. Sie ist überzeugt, dass die Siedlungsgesellschaft diese Kosten stemmen wird. „Das ist mit den Mieteinnahmen darstellbar“, sagte Wald.

Übrigens soll das Hochhaus im „Vogelsborn“ ein richtiger Hingucker werden: Nachdem das Gebäude bisher eher trist aussah, hat sich die Siedlungsgesellschaft für mehr Farbe an Fassade, Türen und Balkonbrüstungen entschieden. Das soll zusätzlich für eine angenehmere Wohnatmosphäre sorgen.

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