Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt 40 000 Euro für Dachreparaturen, Verputz- und Anstricharbeiten sowie die Instandsetzung von Türen und den Einbau eines Altars in der altkatholischen Friedenskirche in Saarbrücken zur Verfügung. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der DSD, übergibt den symbolischen Fördervertrag am Donnerstag an Pfarrer Oliver van Meeren. Die Friedenskirche entstand zwischen 1743 und 1751 nach Plänen von Friedrich Joachim Stengel als östlicher Abschluss des Ludwigplatzes. Ihr Turm wurde 1763 fertig. Ab 1820 wurde das Gebäude als Gymnasium genutzt, 1892 richtete die altkatholische Gemeinde das Gebäude wieder als Kirche her und erneuerte das Innere vollständig. Die Kriegsschäden von 1944 beseitigte sie beim Wiederaufbau zwischen 1961 und 1966.

Die Friedenskirche muss nun dringend saniert werden. Aufsteigende Feuchtigkeit, Risse im Mauerwerk und an der Decke, starke Verschmutzungen und der teilweise absturzgefährdete Deckenputz sind zu restaurieren. In diesem Zusammenhang soll zugleich der Innenraum neu gestaltet werden. Die Friedenskirche ist eines von über 40 Denkmälern, die die Denkmalschutzstiftung mit Spenden ihrer rund 200 000 Förderer und dank der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto mit nunmehr 100 Verträgen im Saarland fördern konnte. Die DSD ist die größte private Initiative für den Denkmalschutz in Deutschland. Sie setzt sich nach eigenen Angaben unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmäler ein. Ihre Aktivitäten reichen von pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen bis hin zur bundesweiten Aktion "Tag des offenen Denkmals". Die Stiftung konnte bereits rund 4800 Projekte mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen.