Ein völlig anderes Gesicht soll die Tallage Alt-Saarbrückens bekommen. Das entsprechende Ergebnis eines Planungswettbewerbs hat Bauamtsmitarbeiterin Heidrun Stern am Donnerstag dem Bezirksrat Mitte vorgestellt. Der Siegerentwurf sieht unter anderem vor, die innerstädtischen Brachflächen in Alt-Saarbrücken neu zu nutzen, den Stadtteil mit zwei neuen Brücken an die Saarauen anzubinden und den Verkehr durch zentrale Parkhäuser und Anwohnerparken besser zu lenken.

Zwei neue Eingänge ins Quartier, der „Stengelturm“ und der „HTW-Tower“, sollen entstehen, verbunden durch den „Heuduck-Boulevard“. Das Verkehrssystem Alt-Saarbrückens wird im erstplatzierten Entwurf nicht grundlegend geändert. Doch verfolgt der Plan das Ziel, qualitativ gute Aufenthaltsflächen zu schaffen. Deutlich wird dies in der Heuduckstraße, heute eine breite Straßenschlucht. Der Plan sieht vor, die Straßenränder zu erweitern, um sie dort aufzuwerten. Hierzu sollen die Fahrspuren verkleinert werden. Ähnliches ist in der Roonstraße von der Westspange kommend vorgesehen, hier allerdings mit Hilfe des Einbaus einer Mittelinsel. Die Straßen sollen durch unterschiedliche Baumpflanzungen gegliedert und aufgewertet werden. Hinzu kommen breitere Gehwege und Sitzbänke. Der Entwurf sieht ferner vor, die Fahrspuren am Neumarkt und bei der Unterführung des HDI-Gebäudes in der Stengelstraße zu verkleinern. Verkehrstechnisch ist hierüber allerdings noch ein Nachweis zu führen. Dies gilt auch für die Knotenpunkte in der Heuduckstraße. Die Dragonerstraße und das Umfeld der St. Jakobkirche sowie die Hohenzollernstraße im Abschnitt zwischen Keplerstraße und Gärtnerstraße sollen verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Im Entwurf wird auch vorgeschlagen, das Umfeld der Congresshalle durch den brachliegenden Saartoto-Parkplatz zu erweitern und per Rad- und Fußgängerbrücke mit dem dort geplanten Messegelände auf der gegenüberliegenden Saarseite zu verbinden. Das unterstütze zudem die Verbindung zum Leinpfad. Durch die neuen Parkplätze sowie Parkhäuser wäre es laut Siegerentwurf möglich, die Parkplätze im öffentlichen Raum zu reduzieren. Ob und wie Anwohner die potenziellen Parkgebäude nutzen können, wird sich wohl erst noch zeigen. An der Stelle des Roonparkplatzes und der Roonstraße soll eine neue „Mitte für das Quartier“ geschaffen werden. In Höhe des neu konzipierten Platzes soll die Hohenzollernstraße für den motorisierten Verkehr geschlossen und zwischen Kepler- und Gärtnerstraße als verkehrsberuhigter Bereich angelegt werden – ein Plan, der Straßengastronomie ermöglichen würde.