Jimmy-Reiter- Band begeistert bei „Sonntags ans Schloss“ Jimmy-Reiter-Band begeistert bei „Sonntags ans Schloss“

Saarbrücken · () Die Gitarre hinter dem Kopf spielen, übers Podium hüpfen, auf den Knien rutschen, auf Zuschauerbänke springen: All das hat Jimmy Reiter nicht nötig. Und vor allem leistet sich der Gitarrist aus Osnabrück auch auf dem Griffbrett keine unnötigen Mätzchen: „Was er spielt, ist immer echt und kein rockiger Mist“, brachte es das britische Fachblatt Blues & Rhythm früher einmal auf den Punkt.

()  Die Gitarre hinter dem Kopf spielen, übers Podium hüpfen, auf den Knien rutschen, auf Zuschauerbänke springen: All das hat Jimmy Reiter nicht nötig. Und vor allem leistet sich der Gitarrist aus Osnabrück auch auf dem Griffbrett keine unnötigen Mätzchen: „Was er spielt, ist immer echt und kein rockiger Mist“, brachte es das britische Fachblatt Blues & Rhythm früher einmal  auf den Punkt.

Und so war es auch am vergangenen Wochenende zur Matinee der Reihe „Sonntags ans Schloss“ im Saarbrücker Schlossgarten. Beim aktuellen Saarbrücken-Gastspiel entzückten Jimmy Reiter und seine Band wieder mit großartigem Blues. Im Mittelpunkt standen dieses Mal Songs des zweiten Albums „Told you so“ aus dem Jahr 2015.

Mit schnörkellosem Gesang und exquisitem Gitarrenspiel unterstrich der uneitle Musiker einmal mehr seine Position in der ersten Reihe des Blues made in Germany. Egal, ob er hier mit sympathisch unverkrampfter Moderation swingenden Shuffle, schwülen Slowblues, eine rasante Boogie-Nummer oder brodelnde Funky-Rhythmen alter Schule ansagte, bei seinen spannungsvoll durchgesteigerten Saitensoli waren die goldrichtigen Wendungen zu hören – ohne dass überflüssige Standardfloskeln nervten.

Kein wahrer Liebhaber der Zwölftakter, dem bei Reiters unverfälscht reinem Blueston nicht das Herz höher schlug. Gerade auch, wenn er mal eine längere Strecke ganz leise spielte – da rieselten an diesem Abend wohlige Schauer. Das Publikum dankte es ihm.

Reiters Glanzleistung war natürlich auch die seiner gesamten, wie aus einem Guss aufspielenden Truppe: E-Bassist Jasper Mortier und Schlagmann Björn Puls groovten, dass Stillsitzen Mühe bereitete. Mit geschmackvollen Einlagen an E-Piano und Orgel vervollständigte Nico Dreier die starke Vorstellung. Hochverdient brandeten die Wogen beim Schlussapplaus; die Jimmy Reiter Band dankte es dem Publikum an diesem Tag gleich mit mehreren Zugaben.

Nächste Ausgabe „Sonntags ans Schloss“ am 16. Juli, Matinee 11 Uhr: Sydney Ellis & her Midnight Preachers (Blues und Gospel), Programm „Kids“ 15 Uhr: „Schneewittchen“ mit Theaterta aus Ettlingen (Kindertheater), Soiree 18 Uhr: Dirk Darmstaedter & Band (Sänger-Songschreiber-Pop)  Eintritt frei.

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