Film-Fest Eine „Unsichtbare“ ist im Saarbrücker Kino zu Gast

Saarbrücken · Die Arbeitskammer-Filmtage beginnen am 12. Juni. Zeitzeugin Hanni Lévy kommt zur Eröffnung im Kino Achteinhalb.

 Alice Dwyer spielt die Rolle der Hanni Lévi in dem Film „Die Unsichtbaren“, der die AK-Filmtage eröffnet.

Alice Dwyer spielt die Rolle der Hanni Lévi in dem Film „Die Unsichtbaren“, der die AK-Filmtage eröffnet.

Foto: Peter Hartwig/Tobis Film/Peter Hartwig

„Demokratie in Gefahr!“ lautet das Motto der AK-Filmtage 2019, vom 13. bis 19. Juni im Kino Achteinhalb in Saarbrücken. „Die Filme schauen mit kritischem Blick dorthin, wo Fremdenfeindlichkeit und Rassismus unsere Demokratie bedrohen. Mit unseren AK-Filmtagen bieten wir Schulklassen und Jugendgruppen die Möglichkeit, die Welt ebenfalls mit kritischem Blick zu betrachten, Hintergründe zu erfahren und darüber zu diskutieren“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer.

Los geht es am Donnerstag, 13. Juni, 18 Uhr, mit „Die Unsichtbaren – wir wollen leben“ von Claus Räfle. Der Film erzählt die Geschichte von vier jungen Juden, die es schaffen, im Berlin 1943 für die Behörden unsichtbar zu werden. Nur wenige Vertraute wissen von ihrer wahren Identität. Sie kämpfen für ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein.

Eröffnet werden die 12. AK-Filmtage von AK-Hauptgeschäftsführer Thomas Otto und dem Schirmherrn der Filmtage, dem Minister für Bildung und Kultur Ulrich Commerçon. Besondere Gäste sind Claus Räfle, Regisseur von „Die Unsichtbaren – wir wollen leben“, und die Zeitzeugin Hanni Lévy, deren Erlebnisse im Berlin der Jahre 1944/45 die Vorlage für eine der Hauptfiguren des Prädikatsfilms („besonders wertvoll“) waren. Im Film wird sie gespielt von Alice Dwyer.

„BlacKkKlansman“ vom Regisseur Spike Lee steht am Freitag, 14. Juni, auf dem Programm. Der junge Polizist Ron Stallworth tritt in den frühen 70er Jahren als erster Afroamerikaner seinen Posten als Kriminalbeamter im Colorado Springs Police Department an. Gemeinsam mit seinem Kollegen Flip Zimmermann macht sich Stallworth daran, den Ku-Klux-Klan zu Fall zu bringen.

Am Montag, 17. Juni, geht es weiter mit Charlie Chaplins Klassiker „Der große Diktator“. Fatih Akins Film „Aus dem Nichts“ ist am Dienstag, 18. Juni, zu sehen. Katja verliert ihren Mann Nuri und ihren Sohn Rocco bei einem Bombenanschlag. Als die Polizei das Neonazi-Paar Edda und André Möller verhaftet, schöpft Katja Hoffnung. Doch die Täter werden freigesprochen. Katja beschließt, sich zu rächen.

Am Mittwoch, 19. Juni, zeigt die Arbeitskammer die Dokumentation „Wildes Herz“. Regisseur Charly Hübner hat den Musiker Jan „Monchi“ Gorkow porträtiert, der sich mit großem Herzen und noch größerer Klappe gegen den Rechtsruck stemmt und dabei nicht aufzuhalten ist. Seine Band „Feine Sahne Fischfilet“ ist eine der erfolgreichsten Punkbands Deutschlands und in den Augen des Staates „Vorpommerns gefährlichste Band“.

Am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Juni, gibt es ein Abendprogramm mit dem  Film „Vice – der zweite Mann“. Der Film beleuchtet die sagenhafte Karriere des Bürokraten und Washington-Insiders Dick Cheney, der an der Seite von George W. Bush zum einflussreichsten Politiker der Welt wurde. Cheneys Entscheidungen prägen das Land noch immer, sein außenpolitisches Wirken ist bis heute spürbar.

Die Filme werden im Kino Achteinhalb, Nauwieserstraße 19 in Saarbrücken, gezeigt. Schul-Vorstellungen morgens sind kostenlos. Anmeldung per E-Mail an filmtage@arbeitskammer.de. Um 19 Uhr laufen die Filme zum ermäßigten Preis von 3,50 Euro. Infos unter Tel. (06 81)  40 05-253.

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