Parken in Saarbrücken Parkgebühren überprüfen

Respekt Herr Conradt. Als sein Parteikollege Sascha Zehner von der CDU im Hauptausschuss der Stadt Saarbrücken diese Woche den Antrag stellte, das Thema Q-Park im nicht öffentlichen Teil zu beraten, lehnte der Oberbürgermeister – ebenfalls von der CDU – das ab.

 Jörg Wingertszahn

Jörg Wingertszahn

Foto: SZ/Robby Lorenz

Viel ist allerdings nicht dabei herausgekommen. Die AfD konnte ihre Kritik am Pachtverhältnis mit dem Parkhausbetreiber Q-Park (“Die wollen wir hier nicht mehr haben“) loswerden. Ansonsten verwies Conradt darauf, die Angelegenheit nicht im Hauptausschuss, sondern im zuständigen Werksausschuss für das Gebäudemanagement der Stadt zu beraten, wo es hingehöre. Was bleibt, ist das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit rund um Q-Park und die Parkgebühren in Saarbrücken, die vielen Leuten viel zu hoch sind – weshalb sie sich abgezockt fühlen. Uwe Conradt hat wie seine Vorgängerin Charlotte Britz (SPD) ein Problem geerbt, das ihnen der frühere Oberbürgermeister Hajo Hoffmann hinterlassen hat. Unter seiner Ägide hat die damalige städtische Parkhausgesellschaft in einem ersten Vertrag 14 Parkhäuser für 50 Jahre an Q-Park verpachtet und mit der Pacht für die ersten zehn Jahre  den Bau des Calypso-Schwimmbades finanziert. Die Preise sind seitdem ein ständiges Ärgernis und vermiesen so manch einem, der hier einkaufen will, die Laune. Im Oberbürgermeisterwahlkampf 2019 hatte Conradt im vergangenen Jahr angekündigt, „dass die CDU in neue Verhandlungen mit Q-Park über eine Vertragsauflösung beziehungsweise die Prüfung einer Anfechtung des 50 Jahre geltenden Pachtvertrages eintreten wird“.

Das sollte Conradt nun denn auch tun, damit die Stadt die Hoheit über ihr Eigentum zurückgewinnt. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, dass das Parken in Saarbrücken dann billiger wird. Die Stadt braucht schließlich auch Geld.

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