Besucherzahlen 210 000 Gäste kamen in den Saarbrücker Zoo

Saarbrücken · Für rund eine Million Euro werden in diesem Jahr neue Gehege gebaut. Schimpansen und Kraniche bekommen eine neue Unterkunft.

 Das Schimpansen-Gehege im Saarbrücker Zoo wird in den kommenden Jahren erneuert und vergrößert, damit die Tiere mehr Platz haben.

Das Schimpansen-Gehege im Saarbrücker Zoo wird in den kommenden Jahren erneuert und vergrößert, damit die Tiere mehr Platz haben.

Foto: Iris Maria Maurer

210 000 Besucher haben im vergangenen Jahr den Saarbrücker Zoo besucht, wie Zoodirektor Richard Francke auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. „Wir sind mit den Besucherzahlen zufrieden“, sagte er. Im Jahr zuvor waren es rund 225 000 Besucher, das waren wiederum 10 000 weniger als 2016. Den größten Ansturm gab es vor fünf Jahren, als nicht nur das Wetter besser war, sondern auch das neue Gorilla-Außengehege eingeweiht wurde. 265 000 Menschen, überwiegend aus dem Saarland, Luxemburg und Frankreich, besuchten den Zoo am Saarbrücker Eschberg 2014.

Im Zoo geht das Leben seinen gewohnten Gang. „Wir haben zurzeit ja kein dramatisches Wetter. Unsere Seehunde und die Roten Pandas fühlen sich jetzt so richtig wohl. Die Reptilien und tropischen Tiere sind in Häusern mit Heizung untergebracht. Zebras und Giraffen sind aber auch jetzt noch tagsüber draußen.“

43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich im Zoo um die Tiere. Beschäftigt sind überwiegend Tierpfleger, aber auch Handwerker, Zoopädagogen und Verwaltungsmitarbeiter.

Im Saarbrücker Zoo sind rund 1200 Tiere aus 140 Arten und Unterarten beheimatet. „Der Tierbestand charakterisiert den Zoo als klassischen Zoo. Er wurde in den 70er Jahren als sogenannter Geo-Zoo weiterentwickelt und zeigt charakteristische Tiervertreter aus allen Erdteilen. Der Tierbestand wurde in seiner Zusammensetzung über die Jahre mit Schwerpunkt Primaten und afrikanische Tiere stabil gehalten und gibt dem Zoo seine Identität“, teilt der Zoo mit. In diesem Jahr will Zoodirektor Francke den Tierbestand so, wie er ist, erhalten. Gesucht wird allerdings noch ein männliches Warzenschwein.

Die größten Tiere sind die Giraffen im Afrikahaus mit einer Größe von sechs Metern, das kleinste Tier im Zoo ist der Rosenkäfer im Tropicarium mit rund 1,5 Zentimeter.

Der Betrieb des Zoos kostet jährlich rund 2,2 Millionen Euro, 2,1 Millionen kommen von der Landeshauptstadt. Damit sich die Tiere auch in Zukunft wohlfühlen, investiert der Saarbrücker Zoo in diesem Jahr rund eine Million Euro. Das sei etwa die Summe vom vergangen Jahr, sagt Francke. Als nächstes wird das Außengehege für die Schimpansen vergrößert. Binnen drei Jahren soll es fertig sein. „Die Ausschreibungen für die Architekten sind schon fertig“, sagt Richard Francke.

Die Kraniche bekommen ebenfalls ein neues Gehege. „Wir wollen auch das Afrikahaus aufwerten und dort neue Terrarien einbauen“, sagt Francke. Zudem gibt es einen Nachtzoo, eine Anlage für Riesenschildkröten, ein Menschenaffenhaus, ein Südamerikahaus sowie ein Raubtier- und ein Vogelhaus.

Für den Ostermontag hat der Zoo zudem ein besonderes Event geplant: Dann dreht sich alles um die heimischen Singvögel, die bedroht sind. „Es gibt einfach zu viele Menschen“, sagt Francke. Der Lebensraum der Singvögel werde nach und nach zubetoniert und zerstört, und die Vögel fänden keine Nahrung mehr.

Der Neunkircher Zoo, neben dem Saarbrücker Zoo der zweite im Saarland, verzeichnete im vergangenen Jahr rund 155 000 Besucher, wie Zoodirektor Norbert Fritsch mitteilte (wir berichteten). Das waren rund 22 000 Gäste weniger als im Vorjahr. Fritsch vermutet, dass dies der großen Hitze im Sommer geschuldet war.

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