Kommentar Wie Erinnerung an der NS-Gedenkstätte Neue Bremm nicht aussehen sollte

Meinung | Saarbrücken · Zum Teil ungepflegt, zum Teil fragwürdige „Arbeiten“ von jungen Workshop-Teilnehmern: Um die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm gibt es wieder eine Debatte.

Wie Erinnerung an der NS-Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken nicht aussehen sollte​
Foto: Silvia Buss

Wie gedenkt man eigentlich angemessen? Gibt es sowas überhaupt: richtiges Erinnern? Die Debatte, die just wieder um die Situation an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm entbrannt ist, wirft einmal mehr diese Fragen auf. Schon weil die Pflege der Anlage nahe der deutsch-französischen Grenze des Öfteren doch zu wünschen übrig lässt. Vor sich hingammelnde Kränze, die nicht entfernt werden, hinterlassen leider auch den schalen Beigeschmack des Ritualhaften. Wenn selbst so etwas Banales wie das Aufräumen vergessen wird, wie wird es dann wohl um das eigentliche Erinnern an die Menschen bestellt sein, die in Saarbrücken Opfer des NS-Terrors wurden? Dass das städtische Grünamt die Gedenkstätte kontinuierlich im Blick hat, muss doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit in der Landeshauptstadt sein.