Saarbrücken einst & heute - Teil 1 Wie aus einer Kaserne die Universität des Saarlandes wurde

Saarbrücken · Heute wird dort studiert, wo früher Wehrmachts-Soldaten gedrillt wurden. Ein Blick auf die Geschichte der Saar-Universität, die mit französischer Hilfe aus einer Kaserne entstand.

 Die Universität des Saarlandes um 1960 – die Häuser mit den Satteldächern gehörten zur Below-Kaserne.

Die Universität des Saarlandes um 1960 – die Häuser mit den Satteldächern gehörten zur Below-Kaserne.

Foto: Hartung

Wo einst Wehrmachts-Soldaten gedrillt wurden, frönt man heute der Bildung: Der spätere „Grundstock“ der Universität des Saarlandes war die Below-Kaserne, benannt nach dem preußischen General Fritz von Below, der unter anderem in Saarbrücken stationiert war und im 1. Weltkrieg verschiedene Truppenteile befehligte. Die Kaserne wurde unter nationalsozialistischer Herrschaft 1936/37 im Saarbrücker Stadtwald im Stadtteil St. Johann errichtet und im November 1938 bezogen. Nachdem das kürzeste 1000-jährige Reich der Geschichte zerschlagen war, wurden die Gebäude noch kurze Zeit von der französischen Armee als „Caserne Verdun“ genutzt. Im November 1948 zog die gerade gegründete Universität des Saarlandes mit drei Fakultäten ein.