Kundgebung am Samstag Bewohner des Nauwieser Viertels gehen auf die Straße: Das steckt hinter dem Protest

Saarbrücken · Seit Monaten gibt es in Saarbrückern teils hitzige Diskussionen um den Verkauf von maroden Häusern im Nauwieser Viertel. Ein Bündnis kämpft weiter gegen den Verkauf – und trägt den Protest am Wochenende auf die Straße.

Im Nauwieser Viertel wird seit Monaten über die Zukunft dieser beiden Häuser und des Grundstücks links daneben gestritten.

Im Nauwieser Viertel wird seit Monaten über die Zukunft dieser beiden Häuser und des Grundstücks links daneben gestritten.

Foto: Tobias Fuchs

Verliert das Nauwieser Viertel seinen besonderen Charme? Es ist die Angst vieler Saarbrücker angesichts steigender Mieten und vermeintlicher Luxus-Sanierungen von Häusern in dem vor allem bei Studenten beliebten Quartier. Seit Jahren schon bestimmt das Reizwort „Gentrifizierung“ viele Diskussionen in der „Nau“, seit Monaten geht es dabei in erster Linie um den geplanten Verkauf von zwei maroden Gebäuden und eines Grundstücks in der Nauwieserstraße 14 bis 18. Sie werden nicht, wie von der SPD im Stadtrat gefordert, an die städtische Siedlungsgesellschaft übertragen, die dort sozialen Wohnraum hätte schaffen sollen. Inzwischen steht fest, dass die Häuser und das Grundstück im Zuge einer so genannten Konzeptvergabe veräußert werden – an jenen Bewerber mit den besten Ideen für den Standort, nicht zwingend an einen Investor, der das meiste Geld bietet. Die Vorbereitungen dazu laufen in der Verwaltung.