Hohe Waldbrand-Gefahr Stadt Saarbrücken spricht vorläufiges Grillverbot in bestimmten Bereichen aus

Saarbrücken · In Saarbrücken ist das Grillen auf öffentlichen Grillflächen ab sofort verboten. Die Stadt reagiert damit auf die Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes zur aktuellen Waldbrand- und Graslandfeuergefahr.

Saarbrücken: Vorläufiges Grillverbot auf öffentlichen Grillflächen verhängt
Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Wer an Fronleichnam in Saarbrücken auf den zahlreichen öffentlichen Grillflächen sich zum Grillen oder Schwenken verabredet hat, guckt nun in die Röhre. Die Landeshauptstadt hat ein sofortiges vorläufiges Grillverbot auf den öffentlichen Grillflächen entlang der Saar und in Grillhütten im Stadtwald ausgesprochen.

Grund ist nach Auskunft der Stadt die „lang anhaltende Trockenheit“. Durch Funkenflug könne es schnell zu Bränden in Grünanlagen und im Wald kommen. Außerdem bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger, Glasflaschen und Zigarettenkippen ordentlich zu entsorgen. Glasscherben und Zigarettenstummel seien häufig Brandursache.

Die Landeshauptstadt reagiert damit auf eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Meteorologen warnen derzeit im gesamten Saarland vor „mittlerer bis hoher“ Waldbrandgefahr. Das sind die Stufen 3 bis 4 des sogenannten Waldbrandgefahrenindexes, der bis zur Stufe 5 (sehr hohe Gefahr) reicht. Auch der Graslandfeuerindex im Saarland liegt laut DWD derzeit zwischen 3 und 4, also „mittlerer bis hoher Gefahr“. An den Messpunkten Saarbrücken-Burbach und Neunkirchen-Wellesweiler soll an diesem Samstag (18. Juni) die Gefahr eines Graslandfeuers sogar „sehr hoch“ sein (Stufe 5).

Die SZ hatte an diesem Montag (13. Juni) bereits das saarländische Umweltministerium mit den Vorhersagen des DWD konfrontiert. In Rücksprache mit dem Saarforst teilte das Ministerium mit, dass „keine allzu hohe Waldbrandgefahr“ bestehe. Grund seien die „gute Belaubung der Bäume“ und „die im Saft stehende Vegetation auf dem Waldboden“. Dennoch sei der Saarforst in Bereitschaft. „Die Waldbrandgefahr wird aber allgemein geringer als in den Vorjahren eingeschätzt“, hieß es aus dem Büro von Ministerin Petra Berg (SPD). Die „satte Vegetation“ verringere auch eher das Risiko für Graslandfeuer.

Die Landeshauptstadt Saarbrücken betont in ihrer Mitteilung, dass sobald sich die Feuergefahr durch längere Regenfälle verringere, auch wieder in der Öffentlichkeit gegrillt werden darf. Die Grillhütten im Wald dürften zudem ohne Feuer und Glut weiterhin genutzt werden.

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