Prominente Lage in der Bahnhofstraße Vapiano in Saarbrücken schließt noch früher – was der Vermieter dort jetzt plant
Update | Saarbrücken · Nach 16 Jahren zieht sich Vapiano aus Saarbrücken zurück – noch früher als angekündigt. Gespräche mit einem möglichen Nachmieter laufen bereits.
Das Aus der Restaurantkette Vapiano in der Saarbrücker Innenstadt hat höchst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Nachdem unsere Zeitung vergangene Woche exklusiv berichtet hatte, dass nach 16 Jahren spätestens Ende März Schluss sein wird in der Landeshauptstadt, gab es in den Sozialen Netzwerken zwar einige Kommentare des Bedauerns. So schrieb jemand: „Meine Kinder mochten es sehr, ich fand es OK.“
Vapiano in Saarbrücken schließt – herbe Kritik am Angebot
Die weit überwiegende Mehrheit äußerte sich aber kritisch zu Vapiano. Beispiele: „Das Essen wurde von Jahr zu Jahr schlechter und teurer.“ „So Restaurant-Ketten mit Kantinen-Niveau braucht man nicht.“ Oder. „Vapiano ist ein Restaurant? Ich dachte, es wäre eine Fastfood-Kette... die ich sicher nicht vermissen werde!“ Auch der auf Facebook sehr aktive, saarlandweit bekannte Illinger Ex-Bürgermeister Armin König teilte der Welt seine Sicht der Dinge mit: „Das Preis-Leistungsverhältnis und das Konzept stimmten meines Erachtens nicht. Ich war zweimal dort. Das hat mir gereicht. Ich gehe lieber in eine echte Pizzeria, wenn‘s italienisch sein soll.“
Das werden er und alle anderen Saarbrücker und Gäste auch müssen, denn Vapiano schließt sein fast 1000 Quadratmeter großes Restaurant jetzt sogar noch früher. Nicht Ende März wie angekündigt, sondern bereits an diesem Sonntagabend, 17. März, wird Schluss ein. So steht es auf einem Aushang am Eingang des Hauses in der Bahnhofstraße. Zudem sind dort die bis dahin geltenden reduzierten Öffnungszeiten nachzulesen, immer erst ab 16 Uhr geht es nun los. Außerdem bedankt man sich bei den Gästen „für die jahrelange Treue“.
Was der Eigentümer der Immobilie sagt
Das Vapiano ist also bald Geschichte und die spannende Frage lautet, was folgt an dieser prominenten Stelle in der City? Gerüchteweise könnte es nach dem Vorbild Chemnitz ablaufen, wo in ein ehemaliges Vapiano das Schnellrestaurant „Kentucky Fried Chicken“ eingezogen ist, das es in Saarbrücken unter anderem am Bahnhof gibt. Bestätigen möchte dies zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch niemand.
Der Eigentümer der Immobilie in der Bahnhofstraße, die Bayerische Versorgungskammer mit Sitz in München, teilt auf SZ-Anfrage aber schon mal mit, dass man sich „bereits in Gesprächen mit einem potenziellen Nachmieter“ befinde. Man bittet um Verständnis, „dass wir uns hierzu noch nicht näher äußern können“. Allerdings, so wird betont: „Aufgrund der entsprechenden Genehmigung, Ausstattung und attraktiven Außenbestuhlung streben wir wieder eine Gastronomie-Nutzung an.“