Streit um Ausweichplatz für Johanneskirche-Menschen Saarbrücker Oberbürgermeister hat Thema Ausweichplatz unterschätzt: Warum die Stadt bessere Lösung liefern muss

Meinung | Saarbrücken · Die Anwohner der Fichtestraße verstehen die Welt nicht mehr: In unmittelbarer Nähe von Bruder-Konrad-Haus und Drogenhilfezentrum soll nun noch eine „Ersatzheimat“ für die Menschen von der Johanneskirche geschaffen werden. Wie ungerecht die Anwohner das finden, wurde diese Woche deutlich. Ein Info-Abend mit Oberbürgermeister Conradt hat den Frust nur vergrößert. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

 Hitzige Diskussion am Montagabend: OB Conradt (mit Mikro) stellte sich über 100 irritierten Anwohnern, überzeugen konnte er sie nicht. Im Gegenteil.

Hitzige Diskussion am Montagabend: OB Conradt (mit Mikro) stellte sich über 100 irritierten Anwohnern, überzeugen konnte er sie nicht. Im Gegenteil.

Foto: Thomas Schäfer

Es waren denkwürdige 90 Minuten am Montagabend in Saarbrücken. Doch nicht auf einem Fußballplatz standen sich die Kontrahenten gegenüber, es war ein Schotter-Parkplatz. In der Fichtestraße, neben dem Bruder-Konrad-Haus, 150 Meter vom Drogenhilfezentrum entfernt. Die Stadt möchte hier einen neuen Aufenthaltsort schaffen für alle jene Menschen, die bislang an der Johanneskirche ihre Tage verbringen, trinken, johlen, streiten.