Stadionausbau in Saarbrücken Im Ludwigspark geht’s voran

Saarbrücken · Arbeiten am Spielertunnel sind im Gange. Noch im August soll der Grundstein für die weitere Sanierung des Stadions gelegt werden.

 Die Sanierung am Saarbrücker Ludwigspark läuft, wie hier am neuen Spielertunnel.

Die Sanierung am Saarbrücker Ludwigspark läuft, wie hier am neuen Spielertunnel.

Foto: Andreas Schlichter

Der Grundstein fürs Saarbrücker Ludwigsparkstadion soll am Mittwoch, 22. August, gelegt werden. Die Verwaltung der Landeshauptstadt hat diese Woche die Einladungen dazu verschickt.

Am selben Tag endet die Abgabefrist für die Angebote auf die  große Ausschreibung, was die Betonteile für die drei neuen Tribünen sowie für die zu erhaltende betrifft. Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung sollen sich bisher knapp ein Dutzend Firmen dafür interessieren, den Auftrag zu bekommen. Doch erst am 22. August steht fest, wer tatsächlich mitbietet.

Das Verfahren sei indes kompliziert, sagt Robert Mertes, Mitarbeiter im Büro der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD). Darum sei „erst Ende September mit der Veröffentlichung des letzten Endes beauftragten Unternehmens zu rechnen.“

Unterdessen gingen trotz des heißen Wetters die Arbeiten voran. Wer beim Rohbau des Funktionsgebäudes genau hinschaut, kann schon das erste Stück des Spielertunnels erkennen, aus dem ab Februar 2020 die Mannschaften auf das Spielfeld gelangen sollen.

Die Arbeiten an der auf das Funktionsgebäude aufgesetzten neuen Haupttribüne sollen im ersten Quartal 2019 beginnen. Allein dafür sind in der Ausschreibung 370 Beton-Fertigteile sowie weitere rund 500 Kubikmeter Beton vorgesehen.

„Das Funktionsgebäude ist absolut im Zeitplan“, berichtet Gil GuiIlaume, neuer Projektmanager Ludwigspark der städtischen Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Der 47-jährige Diplom-Ingenieur ist Nachfolger von Jens Düwel, der zur Viersener Grundstücks-Marketing-Gesellschaft wechselte. „Ich arbeite schon seit 2002 bei der GIU, unter anderem auch mit am Projekt Eurobahnhof“, sagt Guillaume. „Aber ich bin auch schon die ganze Zeit Teil des Teams für den Ludwigspark, sodass es da keinen Bruch geben wird.“

Guillaume sagt von sich selbst, heißer FCS-Fan gewesen zu sein. Doch verschiedene Entscheidungen früherer Vorstände hätten die Liebe abkühlen lassen. Nichtsdestotrotz sei das Bauprojekt etwas Besonderes. „Es ist allein wegen des großen Interesses eine Herausforderung“, sagt Guillaume.

Die GIU gebe Empfehlungen für den Bauherrn ab. Der Projektmanager: „Wir bewegen uns im Dreieck zwischen Kosten, Terminen und Qualität. Wir kontrollieren dabei bis zu 1000 unterschiedliche Pläne.“

Derzeit nicht in den Ausgaben eingeplant: der komplette Ausbau des Unterrangs der Haupttribüne. Dort werden zwar mit der durchgehenden Stadionumrandung auch die Auflagen für die neuen Tribünen-Elemente gesetzt, allerdings soll bislang nur der mittlere Teil ausgebaut werden.

Dass in den Plänen rechts und links davon Grünflächen eingezeichnet sind, ärgert nicht nur die Fans. „Wir müssen zunächst die Ergebnisse der wesentlichen Vergaben des Projektes wie Tribünenbau, Stahlkonstruktionen, Dächer und Elektro abwarten“, macht Saarbrückens Baudezernent Heiko Lukas den Fußballanhängern zumindest ein wenig Hoffnung auf eine durchgängige Tribüne. „Wenn sich herausstellt, dass Aufträge deutlich günstiger als geplant abgewickelt werden können und dadurch Mittel frei werden, werden wir klären, ob die Erweiterung der Nordtribüne vorgezogen werden kann.“ Allerdings bedeute dies einen Komplettausbau des Stadions auf dann 18 017 Zuschauerplätze. Das würde sich auch auf die dann höhere Toilettenzahl und die umfangreichere Versorgung auswirken. All das wäre teurer. Entsprechend höhere Kosten kämen damit auch auf die Mieter zu. Egal, ob die neue Arena ausverkauft ist oder nicht.

„Das Stadion wird auf jeden Fall zweitligatauglich sein“, sagt Guillaume. Zur Genehmigung für die erste Liga fehle dann noch etwas Lichtstärke.

 Hierdurch laufen die Spieler, wenn das Stadion an der Camphauser Straße fertig ist, aufs Feld.

Hierdurch laufen die Spieler, wenn das Stadion an der Camphauser Straße fertig ist, aufs Feld.

Foto: Andreas Schlichter

Mit dem Aufstieg in die 3. Liga könnte Hauptmieter 1. FC Saarbrücken in dieser Saison auch den sportlichen Grundstein für die Zukunft des Ludwigsparks legen – der symbolische Grundstein kommt ja nun Ende August.

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