Sporthalle zur Notunterkunft eingerichtet Turnhalle St. Arnual wird für Ukrainer zu einem Not-Zuhause
Saarbrücken · Nicht nur Feuerwehrleute und andere organisierte Helfer kamen am Samstag zur Umbau-Aktion, sondern auch Saarbrücker, die einfach mit anpackten.
Scharnhorsthalle in St. Arnual zur Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet
Am Samstagmorgen begann die Feuerwehr, die St. Arnualer Sporthalle an der Scharnhorststraße in ein Massenquartier zu verwandeln. Trennwände wurden aufgestellt, Betten aufgebaut und Möbel gerückt. Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) packte mit an. Die Stadt hatte neue Möbel geordert, vor allem die Doppelstockbetten mussten aber einzeln zusammengebaut werden.
Der Oberbürgermeister postete im Internet einen Aufruf und bat jeden, der einen Akkuschrauber hat, um Mithilfe. Mehrere Feuerwehren waren da, die DLRG, der ASB, das THW, die Malteser und das Rote Kreuz. Und nicht nur sie. Die städtischen Betriebe schickten Mitarbeiter. Viele Saarbrücker, die nicht bei der Stadt arbeiten oder in Hilfsorganisationen tätig sind, halfen überdies.
Ganze Familien mit Kindern, Ehepaare und Menschen aus der Nachbarschaft packten mit an. Ein Briefträger gesellte sich nach seiner Schicht dazu. Es wimmelte in der Halle vor Freiwilligen und es ging gut voran.
Einsatzleiter Christian Schunk von der Berufsfeuerwehr war sichtlich zufrieden mit dieser großen Hilfsbereitschaft. Und mit dem Ergebnis auch.
Am frühen Abend standen 18 abgegrenzte Kabinen für je vier Menschen mit je zwei Doppelstockbetten, Tischen und Stühlen bereit. Wann genau die Notunterkunft bezogen wird, wusste die Feuerwehr noch nicht, lange werde es aber nicht mehr dauern. Schunk sagte, dass die Halle auch für die Aufnahme von Kindern und Babys vorbereitet sei. Entsprechende Möbel seien erworben worden.
Außerdem statteten technisch versierte Helfer die St. Arnualer Scharnhorsthalle mit einer Kommunikationstechnik auf der Höhe der Zeit aus. Sie engagieren sich für den Freifunk Saar, ein Projekt des Vereins Technik Kultur Saar, und richteten kostenloses WLAN in der Halle ein. Das soll den Jugendlichen und Erwachsenen im Not-Zuhause helfen.
