Geplanter Weg auf dem Leinpfad Warum das Saarbrücker „Radelkollektiv“ gegen einen Radschnellweg entlang der Saar ist
Saarbrücken · Soll ein Radschnellweg entlang der Saar entstehen? Diese Forderung stellt der Bund für Umwelt- und Naturschutz Saar und bekommt jetzt Gegenwind aus unerwarteter Richtung. Die Gruppe „Radelkollektiv“ ist gegen die Verbreiterung des Leinpfades. Warum?
Das Saarbrücker „Radelkollektiv“ ist gegen einen Radschnellweg entlang der Saar, wie ihn der Bund für Umwelt- und Naturschutz Saar gefordert hat (SZ vom Samstag). Zwar sei das Radelkollektiv für Radschnellwege, diese sollten jedoch dort entstehen, wo bereits Straßen existieren. Um den Verkehrsraum gerecht aufzuteilen, müsse den Autos Platz weggenommen werden. Zudem sei der Leinpfad bereits jetzt gut befahrbar, brauche jedoch an einigen Stellen einen neuen Belag.
„Als Radschnellweg ist er jedoch nicht geeignet, da eine Verbreiterung den dort beheimateten Tieren weiteren Lebensraum wegnimmt“, schreibt das Radelkollektiv. Außerdem sei dort ein Radschnellweg für Fußgängerinnen und Fußgäner, insbesondere für Familien mit Kindern, riskant. Ein Radschnellweg gehöre auf die Straße. „Nur wer den Autos Platz wegnimmt, kann die Verkehrswende ernst nehmen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Für die Zukunft sei zu überlegen, ob die Stadtautobahn zur Landstraße umfunktioniert und der existierende Straßenraum neu verteilt werden kann. So könnte dort Raum für Pkws und Fahrräder ohne weitere Eingriffe in natürliche Lebensräume entstehen.